"Ungesehen wegwerfen"

Kyllburg. (kah) Seit kurzem vermarktet die Lin-Gruppe im Internet nicht näher benannte Hotels mit dem "Linotelplan". Gesucht werden Kleininvestoren, die sich mit einer einmaligen Zahlung für zehn Jahre das Recht auf Übernachtungen in den Lin-Hotels sichern.

So zahlt man für das Recht auf eine Übernachtung im Jahr einmalig 425 Euro, für sieben Nächte 2796,50 Euro. Nach zehn Jahren soll man das Zimmer für den eingangs bezahlten Betrag wieder verkaufen können.

Dieses Konzept hat sich der renommierte niederländische Finanzberater Kapé Breukelaar (Vorsitzender der Vereinigung unabhängiger Finanzplaner) für den TV angesehen. Regelmäßig bewertet er für den "Telegraaf" und die Fachzeitschrift Fisc-Alert Finanzprodukte. Darunter 2007 auch eines der Lin-Gruppe. Sein Urteil ist heute wie damals: "ungesehen wegwerfen". Für Lin könne dieses Konzept eine billige Finanzierung bedeuten. Verkaufe man im ersten Jahr ein Zimmer 150 Mal für 425 Euro, dann seien schon 63 750 Euro bezahlt. An den anderen 215 Tagen des Jahres könne Lin dieses Zimmer zu normalen Preisen vermieten. Laut Breukelaar bleiben zu viele Fragen offen. Insbesondere sei unklar, welche Sicherheit die Anleger haben und wer ihnen nach zehn Jahren den Betrag zurückerstattet.

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