Ungutes Gefühl

Zum Artikel "Gemischte Gefühle nach Reformgutachten" (TV, 5. Februar) meint dieser Leser:

Eigentlich müsste die Überschrift lauten " Ungute Gefühle nach Reformgutachten".

Bei der Präsentation der Ergebnisse des Gutachtens in Prüm haben die Professoren der Trierer Uni die Selbstständigkeit der Verbandsgemeinde Kelberg als zweite Alternative vorgeschlagen.

Als Einsparpotenzial bei einer Fusion mit der VG Daun nannten sie einen Betrag von 400 000 bis 500 000 Euro pro Jahr. Bei ihren Betrachtungen haben die Gutachter auch unterstellt, dass kleinere Ortsgemeinden aufgelöst werden können.

Bei der Vorstellung des Gutachtens durch die Professoren in Kelberg zwei Tage später klang manches anders.

Die Zukunft der kleinen Ortsgemeinden wurde nicht mehr thematisiert. Der Einsparbetrag bei einer Fusion wurde mit 500 000 Euro beziffert. Auch die Möglichkeit, dass Kelberg selbstständig bleiben kann, akzentuierten die Gutachter zurückhaltender.

Ein ungutes Gefühl kommt besonders dann auf, wenn man in der Stellungnahme des Innenministeriums im TV (EXTRA) lesen kann: "Das Modell, das einen unveränderten Fortbestand der VG Kelberg vorsieht, rangiert in der maßgebenden Übersicht erst an dritter Stelle."

Man muss nach dem Wert eines solchen Gutachten fragen, wenn die Gutachter selbst zwei Tage nach der ersten Veröffentlichung zurückhaltender in ihrer Bewertung sind und der stellvertretende Pressesprecher des Innenministeriums zu einer anderen Einschätzung kommt.

Alois Kapell, Kelberg

Kommunalreform

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