Unpopuläre Entscheidungen

Da gibt es kein Vertun, und Schönreden bringt schon gar nichts. Die Verkehrssituation in Prüm ist eine Zumutung - immer noch. Seit Jahrzehnten beschäftigen sich Prümer Stadträte mit der Situation.

Dabei wissen sie selbst ganz genau, dass einerseits Autofahren in dieser Stadt keinen Spaß bereitet, andererseits Fußgänger auf Schritt und Tritt unerträglichen Gefahren ausgesetzt sind. Grund: Fast alle Bürgersteige sind zu eng, die Straßen zu breit und das Vergnügen, den Flecken mit einem Kinderwagen zu durchqueren, hält sich auf dem niedrigsten Niveau, das überhaupt vorstellbar ist. Warum ist in den vergangenen 30 Jahren nichts verändert worden? Antwort: Weil es niemand gewagt hat, eine Entscheidung zu treffen. Wenn Fußgänger in dieser Stadt nicht weiter beleidigt werden sollen, dann muss dringend etwas passieren. Und dazu gehört unmissverständlich, den Betontempel auf dem Teichplatz randvoll mit Autos zu füllen, so viele Fahrzeuge wie möglich aus der Stadt zu entfernen, mindestens zwei Kreisel zu bauen und den Fußgängern die Möglichkeit zu geben, sich ohne Angst frei zu bewegen. Und wenn es denn nötig ist, die Spiegelstraße wieder in eine Einbahnstraße umzuwidmen, dann muss es auch endlich dazu kommen. Ohne unpopuläre Entscheidungen läuft eben nichts. m.reuter@volksfreund.de

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