Kommentar Wir müssen umdenken

Experten  warnen seit Wochen davor, dass es in den Krankenhäusern längst fünf vor zwölf geschlagen hat. Die Betten in den Intensivstationen werden knapp, das Klinikpersonal arbeitet am Limit, und die Politik streitet weiter darüber, ob nun diese oder jene Einschränkungen angemessener ist.

 Kommentarfoto_Dagmar_Dettmer

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Foto: TV/Fetter

Geht’s noch?!

Sicher, in der Eifel ist die Lage noch nicht so angespannt, wie in mancher Großstadt-Klinik. Dennoch: Das Ausmaß der dritten Corona-Welle ist noch längst nicht absehbar, die ruhige Lage vor Ort könnte jederzeit kippen.  Auch, wenn es alle leid sind: An Abstand, Maske und Kontaktbeschränkungen führt so schnell kein Weg vorbei. Gleiches gilt für eine Grundsatzdiskussion zur Lage in den Krankenhäusern wie auch jener in den Pflegeheimen, wo Personalnotstand herrscht und die Mitarbeiter auch ohne Pandemie am Rande ihrer Möglichkeiten arbeiten. Gnadenlos auf Wirtschaftlichkeit gedrillt, droht den Kliniken nun die Puste auszugehen. Gesundheit und Pflege sollten unserer Gesellschaft mehr wert sein.  Hier braucht es ein Umdenken und tiefgreifende Reformen.

Bis dahin kann jeder einen Beitrag leisten. Weiter vorsichtig sein. Um sich selbst und andere zu schützen, aber auch aus Rücksicht auf das, was Ärzte und Pfleger Tag und Nacht mit unzähligen Überstunden unter Verzicht auf Freizeit in dieser Pandemie leisten.

d.dettmer@volksfreund.de

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