Unterlassene Hilfeleistung: Prozess am 19. Juni

Bitburg · Bitburg (ian) Der Prozess gegen einen Arzt des Bitburger Marienhausklinikums ist erneut vertagt worden. Dem Arzt wird unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen.

Im März 2015 soll eine Krankenschwester ihm per Bereitschaftshandy von einem Patienten mit Atemnot erzählt haben. Der Angeklagte soll aber an den zuständigen Stationsarzt verwiesen haben, da sein Bereitschaftsdienst zu Ende war. Der Patient erlitt einen Herzinfarkt und starb zwei Tage später. Der Angeklagte sagt, er habe nicht gewusst, dass es sich um einen Notfall gehandelt habe.
Der Verhandlungstag am Mittwoch war ein sogenannter "Sprungtermin". Was heißt das? Einige Beteiligte haben erst im Juni Zeit für einen weiteren Verhandlungstag. Eine Verhandlung darf jedoch nur höchstens drei Wochen unterbrochen werden, bevor sie ganz neu aufgerollt werden muss. Darum besprach Richter Udo May mit Verteidigung und Anklage einige Formalien, um die Frist einhalten zu können. Weiter geht es am Montag, 19. Juni, um 9 Uhr.
Dann sollen zwei wichtige Zeuginnen aussagen: die Krankenschwestern, die in jener Nacht Dienst hatten und den Arzt anriefen.

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