Unternehmen stehen auf den Bitburger Süden

Bitburg · Das Bitburger Gewerbegebiet Merlick IV ist begehrt. Die Stadt hat in diesem Jahr durch Grundstücksverkäufe schon doppelt so viel Geld eingenommen wie für 2012 insgesamt geplant. Überle-gungen, die Erschließung eines weiteren Abschnitts in die Wege zu leiten, gibt es derzeit allerdings nicht.

 Im Industriegebiet Auf Merlick haben sich bereits eine Reihe von Firmen angesiedelt. Die Nachfrage nach Flächen ist weiter groß.

Im Industriegebiet Auf Merlick haben sich bereits eine Reihe von Firmen angesiedelt. Die Nachfrage nach Flächen ist weiter groß.

Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. Drei Grundstücke wurden seit Jahresbeginn verkauft. Zwei weitere sollen demnächst ebenfalls den Besitzer wechseln. Von den insgesamt 182 562 Quadratmetern des Gewerbegebiets Merlick IV wären damit 79 923 veräußert. Also knapp 44 Prozent. Bereits 2010 ist die Vermarktung besser gelaufen als geplant, 2011 ebenfalls. Und dass auch 2012 die Erwartungen übertreffen wird, steht außer Frage.
Laut Etatentwurf hat die Stadt in diesem Jahr mit Einnahmen von rund 151 000 Euro durch den Verkauf weiterer Grundstücke gerechnet. Tatsächlich aber wurden bereits 303 000 Euro eingenommen. Weitere 224 000 Euro werden in naher Zukunft ebenfalls erwartet, womit schon jetzt absehbar ist, dass der Planwert um mindestens 375 682,50 Euro übertroffen wird.
Und es ist erst März. "Es ist schwer abzuschätzen, ob es so gut weiterläuft", sagt der bei der Stadt für die Vermarktung zuständige Mitarbeiter Armin Seiwert. Mit der aktuellen Situation sei er jedenfalls sehr zufrieden. Und sollte die Nachfrage weiter auf diesem Niveau bleiben, dann werden auch die restlichen zehn Hektar innerhalb weniger Jahre verkauft. Dennoch ist die Erschließung eines weiteren Abschnitts derzeit kein Thema. "Mit den Konversionsflächen Alte Kaserne, US-Housing und Flugplatz verfügt die Stadt noch über ausreichend Reserven, so dass es zurzeit noch nicht notwendig ist, zusätzliche Gewerbeflächen auf Merlick auszuweisen", erklärt Seiwert. Wobei die Kapazität auf dem Flugplatz natürlich von der Umsetzung der Flughafenpläne abhänge. Sollte der luxemburgische Projektentwickler Frank Lamparski nämlich mit seinem Projekt scheitern, würde auf der ehemaligen Airbase rund 240 Hektar zusätzliche Gewerbefläche frei werden - eine Fläche, die derzeit noch für das Flughafengeschäft reserviert wird. Zum Vergleich: Das Gewerbegebiet Merlick, mit dessen Erschließung vor rund 40 Jahren begonnen wurde, hat mittlerweile eine Gesamtgröße von 120 Hektar, davon sind noch zehn Hektar frei.
Kommt der Flughafen nicht, stünden also für Bitburg rund 250 Hektar Gewerbefläche zur Verfügung. Das entspricht einer Größe von rund 350 Fußballspielfeldern der Fifa-Norm. Und dabei sind die 75 Hektar Housing-Fläche, die in den kommenden Jahren ebenfalls an die Stadt übergehen werden, noch nicht berücksichtigt. uheExtra

Während die Vermarktung des 35 Hektar großen Kommunalen Wirtschaftsparks (KWP) A 60/Fließem anfangs noch sehr schleppend lief, haben sich nun im vergangenen Jahr mehrere neue Unternehmen dort angesiedelt. Weitere sollen in diesem Jahr folgen. Ebenfalls an der A 60 liegt das Industrie- und Gewerbezentrum (IGZ) Badem, die Ansiedlung neuer Unternehmen seit langem stockt. Von den rund 200 000 Quadratmetern Gesamtfläche sind bislang weniger als ein Viertel belegt. Hinzu kommen 5,4 Hektar, auf denen eine Photovoltaikanlage errichtet wurde. uhe uhe

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