Mobile Jugendarbeit Kimberly Willwertz ist neue Ansprechpartnerin in den Verbandsgemeinden Prüm und Arzfeld

Prüm/Arzfeld · Kimberly Willwertz ist die neue Fachkraft für mobile Jugendarbeit in den Verbandsgemeinden Prüm und Arzfeld. Insgesamt betreut sie rund 2850 Teenager in 87 Ortsgemeinden.

 Kimberly Willwertz ist die neue Jugendpflegerin für die Verbandsgemeinden Prüm und Arzfeld.

Kimberly Willwertz ist die neue Jugendpflegerin für die Verbandsgemeinden Prüm und Arzfeld.

Foto: TV/Stefanie Glandien

Der blaue Bus steht auf dem Parkplatz vor dem Caritas-Gebäude am Kalvarienberg in Prüm. Mit dem großen Neun-Sitzer wird sich Kimberly Willwertz in den kommenden Wochen noch anfreunden müssen, denn in ihm wird die Fachkraft für mobile Jugendarbeit vermutlich viele Stunden verbringen, um durch ihr Einsatzgebiet zu fahren.

Die 23-Jährige ist seit dem 1. Januar 2020 zuständig für die Verbandsgemeinden (VG) Prüm und Arzfeld. Ein riesiges Gebiet mit insgesamt 87 Ortsgemeinden in denen rund 2850 Jugendliche zwischen zehn und 19 Jahren leben. Und um die geht es.

Die mobile Jugendpflege soll auf der einen Seite Angebote für und mit Jugendlichen zusammen entwickeln und planen. Auf der anderen Seite aber auch Ehrenamtliche und Ortsgemeinden, die sich in der Jugendarbeit engagieren, beraten und unterstützen. In der VG Arzfeld war zuvor Marc Spiekermann für die mobile Jugendarbeit zuständig.

Angestellt ist sie beim Caritasverband Westeifel. Finanziert wird die Stelle durch den Eifelkreis Bitburg-Prüm und die Verbandsgemeinden Prüm und Arzfeld.

„Im Augenblick bin ich viel unterwegs. Ich fahre in die Gemeinden, um mir vor Ort ein Bild zu machen, wo man was anbieten kann“, sagt Kimberly Willwertz. Sie sei noch in der Kennenlern-Phase, möchte zunächst Kontakte knüpfen und Kooperationspartner für spätere Projekte finden.

Schon während ihrer Schulzeit hat sie bei der Caritas in Daun ein Praktikum gemacht. „Da wurde mir schnell klar, dass es mir Spaß macht, Menschen in verschiedenen Situationen zu begleiten“, sagt sie. Es folgte ein duales Studium bei der Caritas in Bitburg.

Projekte ihres Vorgängers, wie die „Boardsbar“, eine Alternative zu Online-Spielen, wo man stattdessen bei aktuellen Brettspielen zusammensitzt, will die Jugendarbeiterin fortführen. Auch die Kofferraumpartys sind gut bei der Jugend angekommen. Kofferraumpartys?

„Da packen wir den Bus voll mit Essen und Getränken, gute Musik dazu und dann machen wir gemeinsam einen Ausflug und picknicken irgendwo“, erklärt Kimberly Willwertz. Klingt gut. Und wenn viele mitfahren möchten, leiht die VG Arzfeld auch mal ihren Bürgerbus aus.

Natürlich möchte sie auch eigene Projekte umsetzen. „Ich muss gucken, in welcher Form ich was anbieten kann“, sagt sie. So wird sie auch erfahrende Kollegen der mobilen Jugendarbeit der VG Südeifel bei ihrer täglichen Arbeit begleiten, um Planungsprozesse kennenzulernen. Ganz wichtig ist ihr der Kontakt zu den Jugendlichen: „Die will ich mit einbeziehen. Ich möchte sie bei meinen Plänen beteiligen und jugendgerechte, aktuelle Angebote schaffen.“

Ein Treffpunkt im Ort – das steht nach wie vor ganz oben auf der Wunschliste der Jugendlichen, weiß sie. Das kann Kimberly Willwertz gut nachempfinden. „Die brauchen einen Raum zum Austausch abseits von Eltern und Lehrern.“ Auch darum will sie sich kümmern. Auch wo sonst noch der Schuh drückt, weiß sie noch aus eigener Erfahrung: „Ein Problem ist oft die Mobilität. Kein Busnetz, kein Bahnhof – die wissen nicht, wie sie aus ihrem Dorf rauskommen sollen.“

Die Pelmerin (Landkreis Vulkaneifel) ist gerne draußen unterwegs und hat ein großes Steckenpferd: den Karneval. „Ich tanze seit 19 Jahren in der Garde – und bin jetzt auch im Vorstand der Pelmer Ulkvögel.“ Vor allem moderne Karnevalsmusik, wie die von Querbeat oder Kasalla, gefällt ihr gut. Die kann sie auch das ganze Jahr über hören: „Das ist Gute-Laune-Musik.“

Doch was gefällt den Jugendlichen, was fehlt ihnen und wo drückt der Schuh? – das möchte sie gerne bald wissen. „Ich habe Lust, mit Jugendlichen zu arbeiten und freue mich darauf, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, was sie brauchen.“

Ein wichtiger Kooperationspartner in der VG Arzfeld sei für sie das Jugendparlament, wo sich junge Erwachsene für ihre Anliegen und Interessen ihrer Altersgenossen engagieren.

In ihrer Erreichbarkeit ist sie flexibel. „Ich weiß ja, dass die Jugendlichen tagsüber in der Schule sind und die Ortsbürgermeister bei der Arbeit.“ Deswegen fahre sie dann auch mal abends los, um Gespräche zu führen. „Jeder Tag ist anders und das finde ich spannend.“

Kimberly Willwertz ist erreichbar unter Telefon 0151/57958574 oder per E-Mail an k.willwertz@caritas-westeifel.de

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