Und dann weiter: "Am Sonntag fahren wir mit den Messdienern für eine Woche nach Bregenz. Wie soll das nur gehen?" Während ich im Auto diese Nachricht abhörte, wurden mir zwei Dinge klar: Erstens, bereits seiner Stimme war anzuhören, wie schlecht er sich fühlte. Zweitens, indirekt hatte er mir soeben die Frage gestellt, ob ich ihn ersetze. Nein, ich brauchte keine Zeit darüber nachzudenken. Sobald ich im Büro angekommen war, rief ich ihn zurück und bot ihm an, an seiner Stelle zu fahren. Nicht weil ich so grenzenlos hilfsbereit bin, nicht weil ich begeistert bin, eine Jugendfreizeit zu begleiten, auch nicht, weil ich im Sommer weniger zu tun habe. Ich tat es aus einem einzigen Grund: nämlich, um einmal Danke zu sagen. Seit ich in der Jugendpastoral arbeite, ermöglicht dieser Pastor mir, jugendgemäß zu arbeiten. Einen Jugendtreff einzurichten, laute Proben mit Chor und Band durchzuführen, ungewöhnliche Gottesdienste zu feiern….selbst wenn er nicht gänzlich überzeugt ist. Das erlebe ich nicht so oft. Also, auf nach Bregenz. Daniela Steil, Jugendpastoral Luxemburg