Kommunalreform Der Unterhändler: Arno Fasen soll es machen

Jünkerath · Der Verbandsgemeinderat Obere Kyll hat den Büroleiter der Verwaltung  zum „Beauftragten“ gewählt.

 Arno Fasen führt bis zum Abschluss der Fusion der Verbandsgemeinden Obere Kyll, Hillesheim und Gerolstein die Geschicke in Jünkerath.

Arno Fasen führt bis zum Abschluss der Fusion der Verbandsgemeinden Obere Kyll, Hillesheim und Gerolstein die Geschicke in Jünkerath.

Foto: Trierischer Volksfreund/Frank Auffenberg

Rekordverdächtig kurz und trotzdem so wichtig für die kommenden Monate: Der Rat der Verbandsgemeinde (VG) Obere Kyll hat in seiner jüngsten, nur 22 Minuten langen Sitzung den bisherigen Büroleiter der VG-Verwaltung in Jünkerath, Arno Fasen, dazu bestimmt, für die Zeit bis zur Fusion mit Hillesheim und Gerolstein die Geschicke der VG zu leiten.

Notwendig wurde die Abstimmung, weil die bisherige Bürgermeisterin Diane Schmitz nach dem Ende ihrer Amtszeit nicht dazu bereit war, als sogenannte Beauftragte die Fusionsphase zu begleiten (der TV berichtete). Auch der Rat in Hillesheim muss demnächst entscheiden, wer die Aufgaben der zum Jahresende verabschiedeten Bürgermeisterin Heike Bohn übernimmt.

Während in Hillesheim die Planungen noch laufen, ist Jünkerath mit der Wahl nun einen Schritt voraus. Einstimmig votierten die Ratsmitglieder dafür, Fasen mit der Leitung der VG zu beauftragen. Zwar eröffnete die erste Beigeordnete Melitta Gray den Tagesordnungspunkt wie üblich mit der Aufforderung zur Diskussion, allerdings gaben nur zwei Fraktionen einen kurzen Kommentar zur Personalie ab.

Edi Schell (CDU): „Wir sehen in Arno Fasen die richtige Person für die Aufgabe. Er ist kompetent und zuverlässig und als bisheriger Fachbereichsleiter wie kaum jemand anders mit der Materie vertraut.“ Georg Lentz (FWG) schloss sich diesem Eindruck an: „Wir sind froh, dass so ein kompetenter Kandidat gefunden wurde.“ Weitere Wortbeiträge blieben aus. Der Rat sprach sich einstimmig für die Beauftragung von Fasen aus.

Nach seiner Wahl nutzte er die Gelegenheit zu danken und sagte: „Wir haben langsam darauf hingearbeitet, mit unseren Nachbarn eine leistungsstarke neue Einheit zu bilden. Es sieht so aus, als wären wir fast so weit.“ Die kommenden elf Monate, bis dahin sei die Fusion hoffentlich abgeschlossen, nutze er, um sich intensiv für die Region in die Arbeit und Verhandlungen einzubringen. „Wir müssen uns aber im Klaren darüber sein, dass es wohl auch zum einen oder anderen Kompromiss kommen wird.“

Mit Blick auf die Arbeit der Verwaltung bittet Fasen um Verständnis dafür, „dass manches nicht von den Mitarbeitern wie gewohnt schnell umgesetzt werden kann“. Mit seiner neuen Aufgabe sei es unumgänglich, einige Änderungen an den Organisationsstrukturen der Verwaltung umzusetzen. „Genaues geben wir demnächst bekannt.“

Ein Termin für die Wahl in Hillesheim steht noch nicht fest. Zur Diskussion steht, den bisherigen ersten Beigeordneten Bernhard Jüngling (CDU) mit der VG-Leitung zu beauftragen. Allerdings muss noch geklärt werden, wer im Falle seiner Beauftragung die Arbeit im Rathaus in Adenau übernimmt. Jüngling ist dort bisher Büroleiter.

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