Prüm. Besonders der Tagesordnungspunkt fünf der Prümer Verbandsgemeinderatssitzung am heutigen Dienstag, 11. Dezember (19 Uhr, Ratssaal der VG), wird von den sechs Gemeinden der VG Obere Kyll wohl sehr aufmerksam verfolgt werden. Denn darin geht es um eine Stellungnahme an das Land, in der die Ratsmitglieder sich für einen sofortigen Wechsel der Gemeinden Scheid, Hallschlag, Reuth, Ormont, Kerschenbach und Stadtkyll zur Verbandsgemeinde Prüm aussprechen (der TV berichtete). Wenn man seitens des Landes grundsätzlich einen Wechsel der Dörfer in Betracht zieht, sagt VG-Bürgermeister Aloysius Söhngen, dann müsse dies bereits in der ersten Phase der Kommunalreform vollzogen werden. Ein Wechsel erst in der zweiten Phase sei unsinnig, weil dann eine gerade zusammenwachsende VG wieder auseinandergerissen werde. Diese Position wird auch von der CDU-Fraktion im VG-Rat unterstützt. Es sei "nicht zielführend und missachte den Bürgerwillen", den die Einwohner in klaren Mehrheiten geäußert hätten. Auch die anderen Fraktionen haben sich bislang immer für einen Wechsel der Gemeinden ausgesprochen und auch im Mai des Jahres ihre Bereitschaft erklärt, die ehemals zum Altkreis Prüm gehörenden Dörfer aufzunehmen.
Außerdem wird sich der Rat mit dem Wirtschaftsplan der VG-Werke beschäftigen. Geplant ist unter anderem eine Erhöhung der Schmutzwassergebühren von 2,70 Euro auf 2,90 Euro pro Kubikmeter. Außerdem soll beschlossen werden, wie die verbliebenen zwei Prozent der Haushalte an die öffentliche Kanalisation angeschlossen werden. Ein entsprechendes Gutachten sieht ein Investitionsvolumen von 3,3 Millionen Euro, die bis 2015 verbaut werden sollen. ch