Vereinen wird die Basis entzogen

Neuzuschnitt der Pfarreien Zu unserem Bericht "Der Euphorie folgt die Ernüchterung" (TV vom 11. März) über den Neuzuschnitt der Pfarreien und dem Leserbrief "Unredlich" von Peter Bollig, Kooperator in der Pfarreiengemeinschaft Rittersdorf, schreibt dieser Leser:Schon jetzt gibt es in den Pfarreien viele Vereine überhaupt nicht mehr. Doch das, was das Bistum Trier mit der extremen Reduzierung der Pfarreien verursacht, wird noch viel schlimmere Folgen haben.


In den neun Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft Rittersdorf, in der Peter Bollig als Kooperator beauftragt ist, gibt es (noch) viele aktive Vereine: Musikvereine, Feuerwehren, Sportvereine, Frauengemeinschaften, Kirchenchöre, Jugendchöre, Theater-, Karnevals- und Wandervereine sowie weiteren, (noch) finden monatliche Seniorentreffs statt und werden Senioren-Gymnastik und jährliche Seniorennachmittage und Seniorenfahrten angeboten und vieles andere mehr.
Die Pfarreien sind generell überall die Basis für das Bestehen und das Geschehen in den Vereinen. Wenn es die Pfarreien im bisherigen Zuschnitt nicht mehr gibt, wird den Vereinen diese Basis entzogen. Man fühlt sich in den Pfarreien mit ihren Filialen als gewachsene Einheit und steht zueinander.
32 Dörfer gibt es in der Pfarreiengemeinschaft, die gemeinsam mit den Pfarrorten zueinanderstehen. Man sollte zumindest den Pfarrorten den bisherigen Status belassen, um die seit vielen Generationen gewachsenen Einheiten zu erhalten.
Die katholische Kirche hat auf vielen anderen Gebieten einen riesigen Reformstau, wo Lösungen längst fällig sind. Die jeweiligen Pfarrer sollten sich ein wenig mehr um die Pfarrangehörigen kümmern.
Sonntags, wenn überhaupt noch eine Messe stattfindet, kommt der Pfarrer zehn Minuten vor dem Gottesdienst, hält den Gottesdienst und kaum zehn Minuten später steigt er in sein Auto und weg ist er zum nächsten Gottesdienst im nächsten Ort.
Es wäre empfehlenswert, sich wenigstens ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um nach der Messe mit den Besuchern, die meist noch ein wenig vor der Kirche verweilen, Kontakt zu pflegen. Das würden sicher alle Gläubigen sehr begrüßen.

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