Vereinte Nationen würdigen Arbeit des Gaytalparks

Von einem Komitee der Vereinten Nationen wird der Gaytalpark nun für das ausgezeichnet, was er seit Jahren tut: Über Umwelt, Klima und Energie informieren, um damit eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Körperich. "Die Arbeit des Umwelt-Erlebnis-Zentrums Gaytalpark liefert das Rüstzeug, um Antworten auf wichtige Zukunftsfragen zu finden", erklärt Gerhard de Haan in einer Pressemitteilung. Er gehört zu den Mitgliedern der Jury, die den Gaytalpark wie 55 weitere Initiativen aus ganz Deutschland zum offiziellen Projekt einer weltweiten Bildungsoffensive der Vereinten Nationen (UN) erklärt hat.

Bereits 2005 wurde von den UN eine Weltdekade, also ein Jahrzehnt der "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgerufen. Die Mitgliedsstaaten verpflichteten sich dazu, innerhalb von zehn Jahren diese Art des Lernens in ihren Bildungssystemen zu verankern.

Wo kaufe ich Kleidung ein, für deren Produktion keine Menschen in Asien ausgebeutet werden? Und wie lässt sich wirtschaftlicher Fortschritt fördern, ohne die Umwelt zu zerstören? Nachhaltige Bildung liefert die Antworten auf solche Fragen. Sie soll Kindern und Erwachsenen das notwendige Wissen und die Bereitschaft zu verantwortungsbewusstem Handeln vermitteln.

Dazu tragen auch außerschulische Initiativen wie etwa der Gaytalpark bei. In ganz Deutschland wurden deshalb inzwischen mehr als 1000 Projekte vom Nationalkomitee der UN-Dekade für ihre Arbeit ausgezeichnet.

Das Körpericher Umwelt-Erlebnis-Zentrum hatte sich schon einmal erfolglos um eine Auszeichnung beworben. Der zweite Versuch war dagegen erfolgreich und macht den Gaytalpark laut Geschäftsführer Jens Bramenkamp in der Südeifel zum einzigen Projekt der UN-Dekade. Die Auszeichnung hat vor allem einen symbolischen Charakter. "Wir sehen sie als eine wichtige Anerkennung für das jahrelange Engagement des Gaytalparks auf dem Gebiet der Umweltbildung", erklärt Bramenkamp. In erster Linie sei die Qualität der pädagogischen Arbeit gewürdigt worden. "Darauf sind wir sehr stolz", sagt er. Es gebe nur sehr wenige Umweltzentren in Deutschland, die Energie- und Klimathemen ähnlich stark in ihre Bildungsarbeit integrieren.

Ein Preisgeld oder ähnliches wird der Gaytalpark nicht erhalten. Stattdessen betrachtet Geschäftsführer Bramenkamp die Auszeichnung neben ihrem ideellen Wert auch als Pluspunkt bei Verhandlungen mit möglichen Kooperationspartnern und potenziellen Geldgebern. Insofern könnte der Gaytalpark zumindest indirekt auch finanziell von seiner Zugehörigkeit zur UN-Dekade profitieren.

Übergeben wird die Auszeichnung am 1. Juli bei einer Veranstaltung in Gelsenkirchen.

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