Verkaufsoffener Sonntag: Prümer Sommer-Shoppen im Oktober (Fotostrecke)

Prüm · Der Prümer Mantelsonntag hat sich nicht gerade herbstlich gegeben. Gut so, denn den Besuchern gefiel's deshalb richtig gut: Bei schönstem Wetter war die Stadt ruckzuck mit Gästen gefüllt.

Verkaufsoffener Sonntag: Prümer Sommer-Shoppen im Oktober (Fotostrecke)
Foto: Fritz-Peter Linden

"Da war schon richtig Leben heute", sagt Martina Eis vom Modegeschäft Nickel Fashion am Prümer Klosterhof. Der Mantelsonntag - der so heißt, weil man sich da die Klamotten für den Winter besorgt - ist da noch keine zwei Stunden alt, aber es ist bereits jetzt klar: Da kommt noch mehr an Besuchern. Und schon bummelt weiteres Leben ins Geschäft, immer wieder kommen neue Kundinnen rein. Nur das mit den Mänteln und anderen dicken Sachen für die kälteren Monate will nicht so recht passen heute: Es ist herrlich warm, kein Wölkchen stört das endlose Blau des Eifeler Himmels, überall in der Innenstadt und in Dausfeld und Niederprüm sind die Besucher unterwegs.

Kurz ins Geschäft von Sylvia und Norbert Baur in der Hillstraße gesprungen: Auch da ist Betrieb, die Baurs feiern 25 Jahre, deshalb steht auch Joachim Lauer aus Fronhofen im Hunsrück im Laden. Er knotet für die kleinen Besucher die dollsten Luftballontierchen zusammen. Gerade ist Leni Weidert aus Nimshuscheid an der Reihe. Zusammen mit ihrem kleinen Bruder Jannis und ihren Eltern Anika und Michael ist sie heute in Prüm.

Aber nicht zum ersten Mal: Nein, sagt Mama Anika, man komme immer wieder in die Abteistadt und, klar, "gerade heute bei dem schönen Wetter". In Prüm gebe es einfach attraktive Angebote. Bei den Baurs haben sie gerade einen Kindersitz gekauft. Und dann sagt sie noch etwas, das alle Gewerbetreibenden freuen dürfte: "Man kann ja froh sein, dass man hier noch so gute Auswahl und Fachgeschäfte hat." Und deshalb werde man die auch weiter unterstützen, damit das noch lange so bleibe.

Rauf zum Konvikt - und dem Bauernmarkt. Der war bekanntlich vor zwölf Jahren eine Idee von Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. Anfangs zweifelten manche am Erfolg, aber er ist ein Renner: "Wir haben so eine Nachfrage, das ist fantastisch" sagt die Stadtchefin. Hinzu kommt noch das Marktgeschehen rund um Hahn- und Tiergartenplatz: "50 Stände - das ist der beste Markttag, den wir je in Prüm hatten".

Dass Prüm ein guter Marktstandort ist, bestätigt Piero Cortella, der mit seiner "Bella Italia"-Gruppe Delikatessen aus dem Land, wo die Zitronen blüh'n, nach Deutschland importiert. Käse, Schinken, andere Leckereien verkaufen er und seine Kollegen. Und? Gut soweit? "Ja, natürlich", sagt er. "Die Leute bleiben stehen, sie probieren - und sie kaufen."

Auch am Stand des Kindergarten-Fördervereins: Isabell Sifferath und Sabine Peters haben gerade Dienst. Selbstgemachte Marmelade, Basteleien von den Kindern, Getränke - es läuft. Oder? Doch, doch: "Die Leute kommen gar nicht voran, weil sie immer wieder stehen bleiben, gucken, jemanden treffen und ein Schwätzchen halten", sagt Christine Kausen, die Vorsitzende des Gewerbevereins. "Und es gibt ja noch so viel anderes in Prüm zu kaufen - außer den Mänteln-, dass trotz des sehr schönen Wetters auch in den Geschäften wirklich Betrieb herrscht." Ist eben Leben drin in Prüm.

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