VERKEHR

Zur Diskussion um den Bitburger Innenstadtring (zuletzt TV vom 26. Februar) schreibt diese Leserin:

Nachdem der Bürgermeister nun einem Bürgerbegehren zuvorgekommen ist und dabei die Unterstützung seiner Partei verloren hat, hat die Mehrheit des Stadtrates Vernunft angenommen und verstanden, was der Großteil der Bitburger und der Besucher unserer kleinen Stadt schon längst gemerkt hat: Für eine Verkehrsführung, wie der Ring es ist/war, ist unsere Stadt zu klein! Dabei geht es gar nicht um die mangelnde Akzeptanz in der Bevölkerung, sondern um eine veraltete Stadt-und Verkehrsplanung, die Entscheidungen davon abhängig macht, ob ein zusätzlicher Parkplatz entsteht oder nicht. Die Innenstadt wird nicht dadurch attraktiver, dass es mehr Autos und mehr Parkplätze gibt. Wünschenswert wäre es nun, nicht mehr das Auto an die erste Stelle der Stadtplanung zu setzen, sondern die Fußgänger und Fahrradfahrer als gleichwertige Verkehrsteilnehmer anzuerkennen. Wieso müssen sich diese nach dem Autoverkehr richten? Wurde jemals daran gedacht, Radwege in der Innenstadt einzurichten? Sind die Radtouristen in der Umgebung willkommen, aber in Bitburg finden diese nicht einmal einen Fahrradständer? Jeder sollte sich mal an seine eigene Nase packen und sich fragen, ob nicht viele kurze Wege auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß erledigt werden könnten? Sind zwei Minuten von einem Parkhaus bis zur Fußgängerzone wirklich unzumutbar? In der ‚Testphase‘ des Rings hat es übrigens nie eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung gegeben. Vor der Südschule wurde erst nach mehrmaligem Protest Tempo 30 eingeführt. Die Stellen, an denen Fußgänger einigermaßen gefahrlos den Ring überqueren konnten, wurden reduziert. Denn würde es diese, also Ampeln, geben und überall Tempo 30 gelten, wäre der Verkehr im Ring nicht flüssiger. Jeden Befürworter des Innenstadtringes lade ich dazu ein, morgens um halb acht durch Bitburg zu Fuß die eine oder andere Schule zu erreichen. Die gängigsten Verkehrsregeln, wie das Blinken beim Fahrspurwechsel oder Ausfahren aus dem Ring oder das Halten an einem Zebrastreifen oder Stoppschild, werden von den einheimischen Autofahrern ignoriert. Gott stehe allen großen und kleinen Fußgängern und Radfahrern bei, die sich trotz allem ohne Auto in die Stadt trauen - ob mit oder ohne Innenstadtring! Christiane Prechtl, Bitburg

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