VERKEHR

Zu "Per Anhalter durch die Eifel" (TV, 6. November):

Es ist schon ein wenig grotesk: Da bringen wir unseren Kindern jahre- und jahrzehntelang bei, nicht als Anhalter durch die Gegend zu fahren, und auch schon unsere Eltern warnten uns davor, nicht zu fremden Menschen ins Auto zu steigen. Und nun? Nun sagen wir: Setz dich einfach auf die türkisfarbene Bank in Speicher und warte, bis dich einer mitnimmt. Jeder, der schon mal getrampt ist, kann sicher was darüber erzählen, wie beinahe, fast oder wirklich was passiert ist, unterwegs im fremden Auto, mit fremden Menschen. Und das soll nun durch die türkisfarbene Bank anders sein? Ich lach\' ja gerne, aber da bleibt mir das Lachen im Halse stecken. Noch weniger lustig der Tipp, nicht in Autos mit fremden Nummernschildern zu steigen, nach dem Motto: In der Eifel sind die Menschen "nicht so"? Und nur vor den Fremden müssen wir uns fürchten? Ich als geborene Eifelerin fürchte mich jetzt grad mal eben davor, dass die Verantwortung für den absolut unzureichenden öffentlichen Nahverkehr von den Kommunen und vom Land zu türkisfarbenen Bänken wechselt. Angela Junk, Bitburg

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