Vermisster Bitburger aufgetaucht, eine Reihe Fragen bleibt

Bitburg · Der junge Bitburger, der seit dem 21. Juli vermisst wurde, ist wohlauf. Das teilte die Polizei am Montag mit. Auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz bei der Bundeswehr verschwand der 19-Jährige vor drei Wochen von der Bildfläche. Die Polizei hält sich bedeckt.

Bitburg. "Der 19-jährige Bitburger wird nicht mehr vermisst", sagt Polizeisprecherin Monika Peters. "Er hat seinen derzeitigen Aufenthaltsort aus eigener Veranlassung gewählt."
20 Tage lang haben Familie und Freunde um den 19-Jährigen gebangt (der TV berichtete mehrfach). Eine große Suchaktion seiner Schwestern verbreitete sich über das soziale Netzwerk Facebook wie ein Lauffeuer. Auch die Polizei suchte den 19-Jährigen. Der war am Sonntagabend vor drei Wochen in das Auto eines fremden Mannes gestiegen. Mit ihm wollte der junge Mann nach Wilhelmshaven fahren, wo er arbeitet. Der Bitburger ist Soldat und bei der Bundeswehr beschäftigt. Bis zum geplanten Dienstantritt am Dienstag nach dem Verschwinden kam er dort nicht an. Einen letzten Kontakt zur Familie gab es am Sonntagabend per Handy aus Köln. Danach gab es kein Lebenszeichen mehr. Wo war der junge Mann in den drei Wochen? Warum hat er sich nicht bei seiner Familie gemeldet? Zu diesen Fragen nimmt die Polizei keine Stellung.
"Er ist ein erwachsener Mann, der selbst entscheiden kann, was er tut oder lässt. Hier steht das Interesse der Öffentlichkeit ganz klar hinter dem Persönlichkeitsrecht des jungen Mannes zurück", sagt Monika Peters. Konsequenzen vonseiten der Polizei erwarten den Bitburger nicht. Peters: "Er hat nichts Verbotenes getan."
Nur für seinen Job bei der Bundeswehr könnte sein Verschwinden Folgen haben. Doch das sei seine Privatsache. Laut Bundeswehrsprecher Uwe Roth gilt unerlaubte Abwesenheit als Straftatbestand nach dem Wehrstrafgesetz. Dieser kann zur Anzeige gebracht werden.
Die Staatsanwaltschaft prüft den Fall dann. "Das kann dienstrechtliche Konsequenzen bis zur Entlassung nach sich ziehen, wird aber nach Einzelfall entschieden." MRA

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