Versuchte Geldautomaten-Sprengung in der Eifel

Prüm · In Prüm haben unbekannte Täter versucht, einen Geldausgabeautomaten zu sprengen. Die Täter sind ohne Beute auf der Flucht. Die Fahndung läuft.

In den frühen Morgenstunden haben am Donnerstag bisher unbekannte Täter versucht, den Geldausgabeautomaten der Kreissparkasse Bitburg-Prüm in der Bahnhofstraße in Prüm zu sprengen. Nach Angaben der Polizei hielt der Automat dem Angriff jedoch stand, die Täter flüchteten ohne Beute.

Geweckt durch den Knall einer Explosion meldete ein Anwohner bei der Polizeiinspektion Prüm um 4.32 Uhr, dass Unbekannte sich offenbar an dem Geldautomat der Kreissparkasse Bitburg-Prüm in der Bahnhofstraße zu schaffen machten. Der Zeuge hatte vom Fenster seiner Wohnung aus beobachtet, dass eine Person an dem Automaten hantierte und anschließend flüchtete.

Die nur wenige Minuten später am Tatort eintreffende Polizeistreife stellte fest, dass der oder die Täter versucht hatten, den Automaten aus der Außenwand des Gebäudes herauszusprengen. Das Vorhaben schlug jedoch fehl, der Geldautomat bewegte sich nur wenige Zentimeter. Den am Haus entstandene Sachschaden schätzt die Polizei eher gering ein. Menschen kamen durch die Straftat nicht zu Schaden.

Noch vor dem Eintreffen der Polizei flüchteten der oder die Täter zunächst zu Fuß. Wie sie ihre Flucht anschließend fortsetzten, ist zurzeit noch nicht geklärt. Die sofort eingeleitete Fahndung blieb laut Polizei bisher erfolglos.
In den vergangenen Wochen war in verschiedenen Orten der Region versucht worden, mit rabiaten Methoden an das Geld aus den Ausgabeautomaten zu gelangen. Zuletzt hatten es Unbekannte Mitte April in Üxheim geschafft, einen Automaten aufzusprengen und 50.000 Euro zu erbeuten .

Tipps der Polizei

Zeugen, die Hinweise zu der Tat, den Tätern, einem eventuellem Fluchtfahrzeug oder sonstigen verdächtigen Feststellungen in der Nacht oder den Tagen zuvor machen können, werden gebeten, sich mit der Kriminalinspektion Wittlich, 0651/95000, oder der Polizeiinspektion Prüm, 06551/94210, in Verbindung zu setzen.
Aufgrund der Tatsache, dass derartige Straftaten im Vorfeld von den Tätern sorgfältig geplant werden müssen, bittet die Polizei die Bevölkerung um Unterstützung und Aufmerksamkeit.

So müssen die Täter das Tatobjekt in der Regel mehrere Tage vorher und über mehrere Tage hinweg beobachten, die Geschäftigkeit und Personenbewegungen sowie das Verkehrsaufkommen im und um das Objekt sondieren. Dazu parken sie ihre Fahrzeuge, meist mit gestohlenen oder ausländischen Kennzeichen bestückt, in der Nähe des späteren Tatortes oder fahren in langsamer Fahrt daran vorbei. Häufig fotografieren sie dabei das Umfeld und betreten sogar das Tatobjekt. Hierdurch erhalten sie Ortskenntnis und können ihre Tat risikoarm planen.

Die Polizei bittet Bürger, in diesem Sinne verdächtige Feststellungen an die nächstgelegene Polizeidienststelle mitzuteilen. Eine dann zeitnahe Überprüfung von Personen und Fahrzeugen durch die Polizei bringt möglicherweise Entwarnung oder sie verhindert eine geplante schwere Straftat: "Die Polizei kommt aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung lieber umsonst als einmal zu spät!"

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