Vertixt: Autohaus Rinnen in Bitburg wechselt Betreiber

Bitburg · Der Trierer Autohändler Tix pachtet das Gebäude in Bitburg. Die Angestellten werden alle übernommen.

 Die neuen Besitzer, die alten Besitzer und die Vermittler (von links): Rechtsanwalt Cornelius Hänsch, Stefanie Tix, Rechtsanwalt Jörg Wunderlich, Ferdinand Tix, Werner Rinnen und Alfred Rinnen. TV-Foto: Adrian Froschauer

Die neuen Besitzer, die alten Besitzer und die Vermittler (von links): Rechtsanwalt Cornelius Hänsch, Stefanie Tix, Rechtsanwalt Jörg Wunderlich, Ferdinand Tix, Werner Rinnen und Alfred Rinnen. TV-Foto: Adrian Froschauer

Foto: (e_bit )

Statt des roten Kia-Logos prangt bald das silberne Seat-S an der Fassade des Autohauses Rinnen. Und auch der Name Rinnen wird ersetzt: Tix heißt der neue Betreiber, Ferdinand Tix. Die Tix Automobile GmbH in Trier pachtet ab jetzt das Gebäude.

Im April hatte das Autohaus Rinnen in Bitburg unter der Leitung von Tobias Weber Insolvenz angemeldet (der TV berichtete). Weber leitete den Betrieb seit 2013, die Brüder Alfred und Werner Rinnen verpachten nur noch die Immobilie.

Seitdem der Insolvenz war Rechtsanwalt Jörg Wunderlich aus Trier vorläufiger Verwalter. Zwei Monate hat er mit seinem Kollegen Cornelius Hänsch potentielle Käufer gesucht, dafür gesorgt, dass die Mitarbeiter ihre ausstehende Gehälter bekommen, und das Gebäude sanieren lassen für eine reibungslose Übergabe. Er wolle für den Standort Bitburg kämpfen, sagte Wunderlich damals dem TV. "Das Autohaus Rinnen ist ein Traditionsunternehmen", sagt Wunderlich heute. "Ich freue mich, dass wir es unter neuer Fahne retten konnten."

Nach Abstimmung mit Alfred und Werner Rinnen haben die Anwälte das Autohaus vertixt. Der Trierer Autohändler will alle Angestellten übernehmen. "Das Personal ist hochqualifiziert und gut ausgebildet", sagt Tix. Mit den Mitarbeitern könne man von mechanischen Arbeiten bis Reparaturen an den Karosserien "rundum alles" anbieten. Falls der Betrieb gut läuft, will er vielleicht sogar das Personal aufstocken.

Der Vertrag mit dem Autobauer Kia wird jedoch nicht übernommen. Stattdessen sollen nun verschiedene Seat-Modelle angeboten werden. "In Trier stoßen wir langsam an unsere Kapazitätsgrenzen", sagt Tix. Darum soll vor allem der Handel mit Seat-Gebrauchtwagen nach Bitburg ausgelagert werden. Reparaturen will man weiterhin für alle Marken anbieten.

Und warum wollte Tix nach Bitburg? "Wir haben nicht gezielt hier nach einer Immobilie gesucht", erzählt er. "Aber sie kam uns sehr gelegen. Jetzt sind wir mit Filialen in Trier, Wittlich und Bitburg in der ganzen Region vertreten."

Die Verhandlungen seien problemlos verlaufen. "Wir kamen uns gegenseitig sehr entgegen, denn die Familie Rinnen will natürlich auch, dass das Autohaus in sicherer Hand ist."

Wie geht es nun weiter? Ab sofort wird das Autohaus komplett auf den Kopf gestellt. Reinigung und Renovierung stünden an, erklärt Stefanie Tix, Ferdinand Tix' Tochter, die Prokuristin im Betrieb des Vaters ist und federführend bei der Abwicklung war. "Voraussichtlich ab August geht dann der reguläre Betrieb los."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort