Verweste Leiche bei Esch entdeckt

Eine Gruppe von Waldarbeitern ist in der Nähe von Esch am Freitag vor Pfingsten auf eine Leiche gestoßen, wie erst gestern bekannt wurde. Hinweise auf ein Verbrechen gibt es bislang nicht, auch nicht auf eine Verbindung zu den jüngsten Vermisstenfällen in der Eifel.

Esch. Ein Leichenfund im Oberen Kylltal beschäftigt seit einer Woche die Kriminalpolizei: Am Freitag, 21. Mai, war eine Gruppe von Waldarbeitern in der Nähe von Esch auf den Toten gestoßen.

"Die sind praktisch über die Leiche gestolpert", berichtet ein Bürger. "Das war in einer Windwurf-Parzelle im Fichtenbestand", sagt Edi Schell, Ortsbürgermeister von Esch und im Hauptberuf Kriminalbeamter bei der Polizei in Euskirchen. Die Arbeiter hätten die Leiche in einer Mulde gefunden. "Der Verwesungszustand war bereits so weit fortgeschritten, dass die Identität nicht festzustellen war."

Leiche liegt zwei Monate im Wald



Zunächst habe auch niemand erkennen können, ob es sich bei der Person um einen Mann oder eine Frau handle. Die Leiche, die wahrscheinlich seit zwei Monaten im Wald gelegen habe, sei anschließend von den Feuerwehren aus Esch und Jünkerath geborgen und zur Gerichtsmedizin nach Trier gebracht worden.

Bereitschaftsdienst hatte an diesem Tag die Kripo aus Bitburg. Mittlerweile stehe fest, dass es sich um eine männliche Leiche handle, sagt Hauptkommissar Alexander Jutz. "Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen, wir klären noch die Identität."

Es deute allerdings vieles darauf hin, dass der Tote aus einem benachbarten Bundesland stamme, dort werde ein älterer Mann seit einiger Zeit vermisst. Hinweise auf eine Straftat gebe es keine, sagt Jutz, der vorerst mit Rücksicht auf Angehörige nichts zur genauen Herkunft des Toten sagen will.

Ebenfalls keine Hinweise gebe es auf eine Verbindung zu den beiden weiterhin ungeklärten Vermisstenfällen aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm: Im Dezember 2009 verschwand der 72-jährige Albert Müller aus Prüm-Dausfeld spurlos und wird seitdem gesucht. Der Rentner hatte nach dem Abendessen sein Haus verlassen und war anschließend nicht mehr heimgekehrt.

Die Identität wird noch geklärt



Seit dem 4. September 2007 suchen die Beamten außerdem nach dem damals 69-jährigen Walter Klein aus Oberlascheid. Sein Auto, ein Renault Scenic mit dem Kennzeichen BIT-KW 172, wurde am Tag nach seinem Verschwinden ordnungsgemäß geparkt im luxemburgischen Clervaux gefunden.

Von beiden Männern fehlt seither jegliche weitere Spur. Die Polizei-Inspektion Prüm nimmt unter der Telefonnummer 06551/9420 Hinweise entgegen.

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