Verwunderlich und lehrreich

Der Eifel-Steig ist zwar 320 Kilometer lang, aber nur ein paar Meter breit. Damit lässt sich das Mittelgebirge entweder der Länge oder der Breite nach durchmessen. Soweit ist die Sache klar. Diese Tatsache erklärt jedoch nicht, warum ausgerechnet der Eifelkreis Bitburg-Prüm nicht von dem Premium-Wanderweg berührt wird.

Man kann sich beim Anblick der Route kaum des Eindrucks erwehren, dass sie fein-säuberlich um den Kreis, der sich namentlich mit dem Gebirge identifiziert, herum gelegt wurde. Seltsam mutet auch an, dass die Wanderwege für einen erfolgreichen deutschen Wandertag gut genug waren, aber nicht einmal ein Stück weit als Teil des Eifelsteigs taugen sollen. Wenn es tatsächlich so ist, dass die Wanderwege nirgends höheren Anforderungen entsprechen, stellt sich die Frage: Auf was bezieht sich die Tourismus-Werbung, die nach dem Deutschen Wandertag tausende Wanderer in den Eifelkreis locken sollte und soll? Sollen die auf Trampelpfade geschickt werden? Wenn ja, wird der Erfolg der Werbung von kurzer Dauer sein. Aber die Aussparung des Eifelkreises ist auch lehrreich: Denn erstens wird niemand mehr behaupten, die ET diene vor allem Bitburg-Prümer Interessen, da sie dort erfunden wurde. Und zweitens sollte nun jeder Verantwortliche im Kreis wissen, dass es viel zu tun gibt, wenn auch der Kreis Bitburg-Prüm nachhaltig als Wanderregion vermarktet werden soll. l.ross@volksfreund.de

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