Verzweifelt in der Eifel

Zu den leicht bekleideten Damen vom Table-Dance sollte es gehen, als ich mit meinen Kumpels Klaus, Werner, Nikla, Franz und dem anderen Pitter einen drauf machen wollte. Und weil es auf dem Flugplatz solche tanzenden Mädchen geben soll, sind wir hingefahren.

Aber das war wohl nichts. Wir sind nicht einmal an der Einlasskontrolle vorbei gekommen. Die haben da nur ausländisch gesprochen und hatten so komische grüne Sachen an. Und auf dem Tisch tanzen wollte auch keiner von denen. Irgendwann haben wir dann gemerkt, dass wir auf dem falschen Flugplatz waren. Denn es wurde dort richtig geflogen. Nicht nur mit lärmenden Grashüpfern. Da hatte der Taxifahrer aber unseren Zustand gehörig ausgenutzt. Der gute Mann hat uns später wirklich auf einem Flugplatz abgesetzt, wo es Flugbetrieb gibt. Aber was macht man am Sonntagmorgen um 3.30 Uhr in Ernzen? Richtig. Weiterfahren zum nächsten Flugplatz. Die Tour ging also nach Utscheid und dann nach Eisenach zu den Modellfliegern. Da hat es mir dann endgültig gelangt. Ich wollte zurück nach Bitburg. Kurz vor der Stadt musste ich aufgrund meines Stubbi-Konsums mir in der Stedemer Senke ein wenig die Füße vertreten. Und was sah ich da im strömenden Regen? Michael Billen und Patrick Schnieder, die im Indianerkostüm um ein Feuer rumtanzen. "Jungs", habe ich darauf zu Klaus, Werner, Nikla, Franz und dem anderen Pitter gesagt, "mit dem Regenmachen klappt es bei beiden schon ganz gut. Ob diese Tanzerei jedoch der richtige Weg ist, flugaffines Gewerbe nach Bitburg zu bekommen, glaube ich nicht." Die tanzenden Mädels haben wir an diesem Abend nicht mehr gesehen. Doch zwei Vorteile hatte unsere Odyssee. Erstens: Walburga konnte wegen der Table-Dance-Girls nicht sauer sein. Zweitens: Ich habe auf der Anhöhe über der Stedemer Senke zwei Menschen gesehen, die noch viel verzweifelter auf der Suche waren als meine Kumpels und ich.

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