VG-Rat Obere Kyll

JÜNKERATH/OBERE KYLL. Im neu gewählten Verbandsgemeinderat der Oberen Kyll kann die CDU mit 13 von 24 Sitzen künftig mit absoluter Mehrheit die Richtung der Politik bestimmen.

Mit 54,87 Prozent erreichte die CDU in der Verbandsgemeinde (VG) Obere Kyll am Wahlsonntag ein um 1,2 Prozentpunkte besseres Ergebnis als vor fünf Jahren. Die SPD musste auch hier Federn lassen: Sie erreichte mit 20,29 Prozent ein um 9,54 Prozentpunkte schlechteres Ergebnis als 1999. Profitieren konnte davon die FWG, die mit 21,41 Prozent und fünf Sitzen einen Zuwachs von 9,03 Prozentpunkten erzielte und damit die gleiche Fraktionsstärke wie die SPD erreichte. Die Grünen stellen mit 3,43 Prozent ein Ratsmitglied im neuen VG-Rat. Der bisherige CDU-Fraktionsvorsitzende Hans-Josef Möller, der in seinem Heimatort Feusdorf eine herbe Niederlage hinnehmen musste und als Ortsbürgermeister abgewählt wurde, ist froh über das Ergebnis: "Wir haben unsere Sitze ja um einen erhöht und ich denke, das ist eine gute Basis für eine gute Arbeit." An seinem Wohnort, wo Möller das Desaster in der Bürgermeisterwahl hinnehmen musste, verlor die CDU fünf Prozentpunkte bei der VG-Wahl: "Das hängt mit meiner Person zusammen, da gibt es einige Leute, die mit mir nicht zufrieden waren, auch mit meiner Arbeit nicht." Sie seien allerdings nicht so fair gewesen, für die Bürgermeisterwahl einen Gegenkandidat aufzustellen, und hätten eine Kampagne gestartet, mit "Nein" zu stimmen. Für den VG-Rat sieht er einen Zusammenhang mit seinem Feusdorfer Wahlergebnis. Ob er bei der Bürgermeister-Nachwahl in Feusdorf noch mal antreten wird, lässt Möller offen: "Ich bin ein bisschen enttäuscht über die Art und Weise, wie es geschehen ist, das hat mich schon verletzt." SPD-Listenführer Johannes Dreimüller kommentierte die Einbuße von 9,54 Prozentpunkten im Vergleich zu 1999: "Soviel Verluste hatten wir nicht erwartet - und auch nicht, dass die CDU ihre Sitze alle behält. Wir haben damit gerechnet, dass die Freien stärker werden." Dass es schwer wird, gegen 18 Sitze im VG-Rat Politik zu machen, ist Johannes Dreimüller klar, denn er rechnet zu den 13 Sitzen noch die fünf Sitze der FWG hinzu: "Die waren der CDU zu zurechnen." FWG-Listenführer Georg Lentz: "Natürlich freuen wir uns, dass wir fünf Sitze erreicht haben, ich sehe es als Erfolg unserer Teamarbeit an." Seine Kollegen von der SPD bedauert Lentz ein wenig, denn sie hätten unter der großpolitischen Lage zu leiden gehabt. Als Ortsergebnis der Verbandsgemeinderatswahl ist das Lissendorfer Ergebnis besonders interessant. Dort verlor die SPD 9,16, die CDU 9,22 Prozentpunkte, wohingegen die FWG 24,44 Prozentpunkte hinzugewann. Die sonstigen Parteien sind auch für VG-Bürgermeister Werner Arenz ein besonderer Trend: "Da hat sich schon eine Pluralität des Bürgerwillens bemerkbar gemacht." Dem VG-Rat gehören an:CDU: Raimund Geilenkirchen, Rainer Helfen, Johann Thielen, Hans-Josef Möller, Nikolaus Simon, Josef Vietoris, Edi Schell, Herrmann Leisen, Sebastian Hoffmann, Walter Schmidt, Heinz Esch, Heinz Lentz, Dr. Leo Schneider-FenskySPD: Erhard Bohn, Johannes Dreimüller, Norbert Bischof, Ewald Hansen, Ulrike Erb-May,FWG: Lothar Schun, Dr. Georg Lentz, Walter Pickartz, Dr. Gabriele Nadimi, Stefan Juchems,GRÜNE: Stefan Barth

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