Kommunalpolitik Speicher macht mit beim Klimaschutzkonzept des Eifelkreises

Speicher · Schädlinge in den Wäldern, extreme Unwetter und Niedrigwasser: Der globale Klimawandel verursacht längst Kosten und Schäden in der Eifel.

 Soldaten der Bundeswehr arbeiten derzeit in den Wäldern im Bereich des Forstamtes Bitburg. Sie helfen dabei die Ausbreitung des Borkenkäfers zu verhindern. Der globale Klimwandel begünstigt die Ausbreitung der Schädlinge.

Soldaten der Bundeswehr arbeiten derzeit in den Wäldern im Bereich des Forstamtes Bitburg. Sie helfen dabei die Ausbreitung des Borkenkäfers zu verhindern. Der globale Klimwandel begünstigt die Ausbreitung der Schädlinge.

Foto: Rudolf Höser

Grund genug, sich dem Thema auch, jenseits von Solar- und Windparks, Gebäudesanierungen und Verkehrswende, mit einem Konzept zu nähern, findet man beim Eifelkreis. Ein solches hat der Kreistag daher auf den Weg gebracht, inklusive der Einstellung von drei Klimaschutzmanagern (der TV berichtete).

Dienstagabend hat nun auch der Verbandsgemeinderat Speicher mit großer Mehrheit von CDU, UBL und FDP beschlossen, sich an diesem Projekt zu beteiligen. Kritik gab es aber von der SPD. „Ich weiß nicht, was uns das bringen soll?“, fragte etwa Oswald Krumeich bei der Sitzung in der Orenhofener Eifellandhalle: Klimaschutz betreiben wir doch schon vor Ort.“ SPD-Fraktionschef Erwin Berg gab ihm Recht: „Wir haben zu viele Unbekannte in diesem Wirrwarr.“ Deshalb hat sich die Fraktion enthalten. Letztlich fanden sich aber doch genügend Stimmen für den Vorschlag der Verwaltung.

Rund 7000 Euro werden dafür nach Schätzungen von Bürgermeister Manfred Rodens (CDU) bei der Verbandsgemeinde Speicher anfallen.

Die Gesamtkosten des Projektes lägen für die nächsten zwei Jahre bei 533♦000 Euro. Kreis und Verbandsgemeinden hätten aber davon nur 53♦000 Euro zu stemmen, weil das Land Rheinland-Pfalz das Konzept mit 90 Prozent fördert.

Die Verbandsgemeinde Prüm hat bislang als einzige Kommune im Eifelkreis angekündigt, sich nicht an dem Konzept zu beteiligen. Der Grund für diese Zurückhaltung ist einfach: Die Prümer sind bereits einen Schritt weiter als der Kreis. Sie haben sich schon auf eigene Faust mit dem Thema auseinandergesetzt und entwickeln seit Dezember 2018 bereits ihr eigens Klimaschutzkonzept.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort