Dorfleben Mehr Platz für Vereine in Preist

Preist · Die Vereine in Preist brauchen weitere Räumlichkeiten. Und in der alten Grundschule gäbe es genug. Nur müssten die ehemaligen Lehrerwohnungen vorher saniert werden.

 Im Erdgeschoss ist die Grundschule untergebracht, im oberen Stockwerk wohnten früher die Lehrer. Die Wohnungen allerdings sind über die Jahre etwas heruntergekommen.

Im Erdgeschoss ist die Grundschule untergebracht, im oberen Stockwerk wohnten früher die Lehrer. Die Wohnungen allerdings sind über die Jahre etwas heruntergekommen.

Foto: TV/Christian Altmayer

Es ist eng geworden in der Keltenhalle in Preist. Seit das Gebäude 2007 errichtet wurde, ist es praktisch dauerbelegt. „Als Proberaum ist die Halle ideal, ich kenne in der Region nichts besseres“, sagt Stefan Weckmann-Kaffarnik, Erster Vorsitzender des Musikvereins Lyra zwar: „Aber die Räume platzen aus allen Nähten.“

Die Musiker wissen nicht mehr, wohin mit all den  Instrumenten und Utensilien. Und sie sind nicht die einzigen, die weitere Zimmer brauchen könnten. Auch die Jugendgruppe hätte gerne wieder einen Treffpunkt im Dorf, ebenso der Förderverein der Grundschule und die Preister Möhnen. „Die Vereine haben auf jeden Fall Bedarf“, sagt Ortsbürgermeister Edgar Haubrich.

Die gute Nachricht ist: Dass es im Dorf noch leerstehende Räume gibt, die sich eignen würden, und zwar die ehemaligen Lehrerdienstwohnungen im Obergeschoss der Grundschule Sankt Cäcilia. Das Problem allerdings ist, dass diese Zimmer eine Sanierung dringend nötig hätten.

Das mit Naturschiefer bedeckte Dach des 1909 erbauten Hauses samt der Schornsteine ist marode. Die Heizung ist defekt, Sanitäranlagen gibt es gar keine. Und auch die Fassade hätte dringend einen Anstrich nötig. Kostenpunkt: wohl mehr als 150 000 Euro.

Der Zustand des oberen Stockwerks ist seit Jahren bekannt, ebenso die Raumnot der Vereine. „Die Lehrerwohnungen waren schon vor meiner Zeit Thema in den Räten“, sagt Manfred Rodens, der seit 2014 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Speicher ist. Doch alle Überlegungen für eine Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes, das als Schule in Trägerschaft der VG liegt, hatten sich bisher zerschlagen.

Nun wollen es die Speicherer zusammen mit den Preistern angehen. Der VG-Rat hat einstimmig beschlossen, die nötigsten Arbeiten am Haus zu beauftragen. Die Idee ist, dass die Ortsgemeinde Preist dann die Renovierung der Räume übernehmen könnte. Denn für diesen Umbau kann nur das Dorf Fördergeld beim Eifelkreis beantragen.

Voraussetzung für den Zuschuss aus der kommunalen Kasse ist, dass die Preister nachweisen können, dass es Bedarf an Räumlichkeiten für Gemeinde und Vereine gibt. Und, dass der Ortsgemeinderat der gemeinsamen Sanierung ebenfalls zustimmt. „Ich will der Entscheidung des Rates nicht vorgreifen“, sagt dazu Ortsbürgermeister Haubrich: „Aber ich begrüße die Idee, das als Gemeinschaftsmaßnahme anzugehen.“

Auch bei den Vereinen kommt das gut an. „Wir fänden es wichtig, die Räume zu bekommen, als Konferenzzimmer, Lager, für Unterricht und als Notenarchiv“, sagt Stefan Weckmann-Kaffarnik vom Musikverein Lyra: „Denn Vereinsleben ist Dorfleben.“ Und auch die Jugendgruppe könnte profitieren, meint Haubrich: „Wir planen einen offenen Jugendtreff und der könnte dort ebenfalls Platz finden.“

Bis es soweit ist, wird es aber wohl noch ein Weilchen dauern. Bei der Verbandsgemeinde rechnet man mit dem Beginn der Bauarbeiten an der Schule erst im Frühsommer 2022.

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