Viel gelernt für den späteren Beruf und für das Leben

Prüm · Das Freiwilliges Soziales Jahr oder der neue Bundesfreiwilligendienst, der den Zivildienst ersetzt, sind zwei Möglichkeiten, sich optimal auf einen sozialen Beruf vorzubereiten - und noch viel mehr, wie Azra Abazovic erzählt.

 Günstige Karten für die Zukunft durch ein Freiwilliges Soziales Jahr: Azra Abazovic im Haus der Jugend. Foto: Privat

Günstige Karten für die Zukunft durch ein Freiwilliges Soziales Jahr: Azra Abazovic im Haus der Jugend. Foto: Privat

"Mir persönlich hat es sehr weitergeholfen.", sagt Azra Abazovic über ihre Zeit als Freiwillige im Haus der Jugend in Prüm und kann ein zufriedenstellendes Fazit ziehen: "Ich habe hier tolle Erfahrungen sammeln können."
Vergangenen Sommer hat sie ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) begonnen, das als fachpraktischer Teil zu Erlangung der Fachhochschulreife angerechnet wird. Aber für sie ist es noch viel mehr: "Eine tolle Zeit, um sich nach der Schulzeit zu orientieren und sich sozial zu engagieren."

Azras Arbeitsstelle, das Haus der Jugend in Prüm, ist eine Begegnungsstätte in Trägerschaft der Stadt Prüm für Kinder und Jugendliche von sieben bis 21 Jahren. Schwerpunkte sind einoffener Treffpunkt am Nachmittag und die verschiedenen Ferien- und Freizeitaktionen wie Streetballturniere, Tagesausflüge oder Kinderdiscos, erzählt die 20-jährige. Gespielt, gebastelt und gekocht hat Abazovic mit den Kindern und Jugendlichen, die beim offenen Treffpunkt selbst ihre Freizeit organisieren können. "Daneben habe ich auch geholfen, Jugendfreizeiten zu organisieren", erzählt die junge Frau von ihren Aufgaben.

Besonders gefallen hat ihr die so genannte "Mädchenarbeit", die Angebote wie Computerkurse und Beratungstage für Mädchen umfasst. "Das Mädchenwochenende fand ich toll, die Beschäftigung mit den Kindern und Jugendlichen war für mich sehr bereichernd", erzählt sie. Positiv fand sie, dass ihre Arbeit ernst genommen wurde und sie ihre Ideen und Vorstellungen einbringen konnte. "Ich habe viele erlebnispädagogische Prinzipien gelernt, die mir auch später im Beruf helfen können. Auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren, habe ich gelernt." Eine spannende und abwechslungsreiche Zeit sei es für sie gewesen. "Ich kann ein FSJ wirklich nur empfehlen, denn man bekommt gute Einblicke in das Berufsleben und nimmt persönlich total viel mit." Die Fachstelle "Soziale Lerndienste im Bistum Trier" bietet neben dem FSJ seit 2011 auch den neuen Bundesfreiwilligendienst (BFD) an. Wer sich für ein FSJ oder BFD entscheidet, wird je nach Interesse und Bedarf in Kindertagesstätten, Krankenhäusern, Einrichtungen der Behindertenhilfe, in Seniorenwohnheimen, Schulen, Jugendarbeit oder Gemeinwesenprojekten eingesetzt. Die Freiwilligen erhalten ein Taschengeld. Fahrtkosten und Sozialversicherungsbeiträge werden übernommen, der Kindergeldanspruch bleibt bestehen. Am Ende gibt es ein Zeugnis. red/fgg

Extra

Mehr Informationen im Internet unter www.soziale-lerndienste.de oder unter Telefon 0651/993796-302. Bewerbungen sollten frühzeitig erfolgen an: Soziale Lerndienste, Dietrichstraße 30a, 54290 Trier oder direkt an die gewünschte Einsatzstelle. Eine Übersicht über mögliche Einsatzstellen findet sich unter www.soziale-lerndienste.de. Auf der Seite kann man sich mittels Bewerbungsformular direkt online bewerben. Ein Einstieg in den Dienst ist bei frühzeitiger Bewerbung inzwischen monatlich möglich. red

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