Viel Platz für neue Häuser

Bitburg-Land · Unbeeindruckt von demografischen Schreckensszenarien wird in der Verbandsgemeinde Bitburg-Land nach wie vor eifrig gebaut. Gut jede zweite Gemeinde beschäftigt sich derzeit mit einem Neubaugebiet, rund 100 Grundstücke sind aktuell im Angebot.

 Auch im Nattenheimer Baugebiet „In der Dell“ entsteht neuer Wohnraum. TV-Foto: Uwe Hentschel

Auch im Nattenheimer Baugebiet „In der Dell“ entsteht neuer Wohnraum. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg-Land. "Der Trend zur privaten Erschließung ist in vielen Fällen auch die beste Lösung, weil das finanzielle Risiko für die Gemeinde dadurch natürlich viel geringer ist", sagt Wolfgang Klaas, Bauabteilungsleiter der Verbandsgemeindeverwaltung Bitburg-Land. Zudem sei bei privaten Erschließungsträgern die Vermarktung professioneller, erklärt Klaas, weil diese auch über die notwendigen Vermarktungsstrukturen verfügten.
Zu den privaten Trägern gehört in Bitburg-Land zum Beispiel die Volksbank Bitburg, welche die Neubaugebiete "Langer Garten" in Biersdorf sowie "Petersberg II" in Wißmannsdorf geschaffen hat und derzeit damit beschäftigt ist, die restlichen Grundstücke an den Mann zu bringen. Ebenfalls privat erschlossen werden in Wolsfeld das ehemalige Sägewerk-Gelände (Kohl-Projekt GmbH) und das Neubaugebiet "Im Bretter" (Eifelhaus). Auch in Bettingen gibt es die Überlegung, den dritten Bauabschnitt des "Liesenbergs" in private Hände zu geben. Ähnliches ist auch in Fließem geplant, wo ebenfalls die Vorbereitungen für ein Neubaugebiet laufen. Genau wie in Dudeldorf, wo auf dem Areal des im vergangenen Jahr abgebrannten Sägewerks ein Investor neuen Wohnraum schaffen will.
Die Mehrzahl der 24 Baugebiete wird jedoch traditionell, also von der Gemeinde, vermarktet. Dazu zählen nach Auskunft der VG-Verwaltung Baustert ("Römerborn)", Ehlenz ("Auf Mühlberg"), Gondorf ("In den obersten Geichen"), Metterich ("Auf Reissenmauer"), Nattenheim ("In der Dell"), Niederstedem ("Weiherstraße"), Seffern ("Im Acker"), Sefferweich ("Beim Kehmengarten), Wiersdorf ("Auf der Langheck") sowie jeweils ein weiteres Baugebiet in Wißmannsdorf ("Auf der Held) und Wolsfeld ("Am Bahnhof").
Weitere Gemeinden, die in absehbarer Zeit ebenfalls neues Bauland erschließen wollen, sind Dockendorf, Meckel, Scharfbillig, Sülm und Trimport. "Von Wirtschaftskrise also keine Spur", sagt Klaas, der davon ausgeht, dass ständig um die 100 Baugrundstücke im Angebot sind, die preislich im Schnitt bei 50 bis 55 Euro pro Quadratmeter liegen. Und auch wenn fast jedes zweite Dorf Platz für neue Häuser schaffe, so sei die Ausweisung von Bauland in allen Fällen bedarfsorientiert - und das, ohne dabei den demografischen Wandel aus den Augen zu verlieren. "Die Gemeinden erschließen mittlerweile eher in kleineren Abschnitten", erklärt Klaas, um so die Vorleistungen so gering wie möglich zu halten. Möglichst wenig ausgeben wollen natürlich auch die Grundstückskäufer, die deshalb nicht zuletzt auch aufgrund der allgemein steigenden Preise bei der Grundstücksgröße sparen. "Früher waren immer erst die Grundstücke weg, die eine Größe von 1000 Quadratmetern und mehr gehabt haben", sagt der Bauabteilungsleiter. Mittlerweile liege die bevorzugte Größe bei 550 bis 700 Quadratmetern.

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