Viele Einsätze: Tödliche Unfälle, brennende Mülltonnen und Fehlalarme

Bitburg · Schwere Verkehrsunfälle, brennende Mülltonnen und verschlossene Türen: Die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr sind im vergangenen Jahr stark gefordert worden. Insgesamt gab es 223 Einsätze, zwölf mehr als 2011.

Bitburg. Das Ereignis liegt zwar fast schon ein Jahr zurück. Doch für Manfred Burbach, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Bitburg, bleibt es unvergessen: der Einsatz an Fastnachtsamstag, an dem bei einem Verkehrsunfall bei Rittersdorf zwei kleine Kinder ums Leben kamen.
Überhaupt hat das Jahr die ehrenamtlichen Helfer stark gefordert. Sieben Menschen konnten nach Unfällen nur tot geborgen werden und zahlreiche weitere waren schwer verletzt. "Wir mussten rund 15 Menschen mit der Rettungsschere befreien", sagt Burbach, und in diesem Zusammenhang sei vor allem das erste Halbjahr sehr heftig gewesen.
Was jedoch die reine Anzahl aller Einsätze - insgesamt 223 - betrifft, so verteilen diese sich ziemlich gleichmäßig auf die beiden Jahreshälften. Und blickt man auf die zweite Jahreshälfte, so fallen dort vor allem die Mülleimerbrände auf.
Mehr als ein Dutzend Mal musste die Feuerwehr allein deswegen ausrücken (der TV berichtete mehrfach). 20 Mal waren die Helfer im Einsatz, um Ölspuren zu beseitigen, hinzu kommen neun Fälle, bei denen es um die Beseitigung von Gefahrstoffen ging. Besonders in Erinnerung geblieben ist Burbach dabei der Gefahrstoff einsatz auf der A 60, bei dem ein mit flüssigem Bitumen beladener Lastwagen umgekippt war.
Rund 20-mal mussten die Einsatzkräfte verschlossene Türen öffnen. Zudem gab es mehr als 90 Brandeinsätze, wobei es dabei längst nicht in jedem Fall auch wirklich gebrannt hat.
So wurden die Bitburger Helfer allein 30-mal wegen Fehlalarmen von Brandmeldern losgeschickt. "So etwas ist natürlich ärgerlich und steigert nicht gerade die Motivation der Feuerwehrmänner", sagt Burbach. Das hat allerdings Folgen: Solche Einsätze würden den Eigentümern der Brandmeldeanlagen auch in Rechnung gestellt. uhe
Extra

Die Freiwillige Feuerwehr Bitburg verfügt derzeit über 182 Helfer, die sich auf die Feuerwache in Bitburg sowie auf die Löschgruppen in den fünf Stadtteilen Mötsch, Masholder, Stahl, Erdorf und Matzen verteilen. Zudem sind in Bitburg noch eine Taucherstaffel sowie ein Gefahrstoffzug stationiert. Ihren Nachwuchs deckt die Feuerwehr größtenteils über die Mitglieder der Jugendfeuerwehr ab, von denen es derzeit 30 gibt. Es gibt zudem ein Nachwuchsprojekt mit der Grundschule Süd sowie eine Kooperation mit der Bitburger Berufsschule, wo die Mitarbeit bei der Wehr als Wahlpflichtfach angeboten wird. uhe

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