Viele Herausforderungen, viele Chancen

In einer Sitzung des Verbandsgemeinderats Obere Kyll ist Diane Schmitz als neue Bürgermeisterin in ihr Amt eingeführt worden. Seit dem 1. Januar ist sie damit die Nachfolgerin von Werner Arenz.

Jünkerath. Noch bevor sie offiziell die Amtsgeschäfte der Verbandsgemeinde (VG) Obere Kyll übernimmt, musste Diane Schmitz - letztmals als unbeteiligte Zuschauerin - bei der Abhandlung eines Tagesordnungspunkts beobachten, der durchaus größere Auswirkungen auf ihre Zukunftsplanungen haben könnte. Denn der Rat hatte darüber zu entscheiden, ob sich die Verbandsgemeinde an einer wissenschaftlichen Studie der Universität Trier beteiligt, die im Auftrag des rheinland-pfälzischen Innenministeriums "nachhaltige Kommunalstrukturen" entwickeln soll. Das beinhaltet möglicherweise auch Vorschläge für einen Neuzuschnitt der Verbandsgemeinden - und damit auch für die Zukunft der Obere Kyll. Nach einer kurzen Diskussion stimmte der Rat dem Vorhaben schließlich zu.

Erst dann konnte die erste Beigeordnete Melitta Gray (FWG) zum feierlichen Teil überleiten - der Ernennung und Vereidigung der parteilosen Diane Schmitz als neue Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Obere Kyll.

Zahlreiche Ehrengäste waren zu diesem Anlass in den Sitzungssaal der VG gekommen, darunter Landrat Heinz Onnertz und Matthias Pauly, Bürgermeister der VG Gerolstein, als Vertreter der benachbarten Kommunen. Nicht vor Ort war allerdings Werner Arenz, der in der Stichwahl gegen Schmitz im Juni unterlegen war.

Die erste Runde der Gratulationen kam aus den Reihen der Fraktionsvorsitzenden im VG-Rat. Für die Ortsbürgermeister der Verbandsgemeinde sicherte Günter Klinkhammer aus Birgel der neuen Bürgermeisterin Unterstützung zu.

Landrat Heinz Onnertz gab Schmitz auf den Weg, immer auch Abstand zur eigenen Arbeit zu halten. Sie müsse sich darauf einstellen, dass alles Gute immer von anderen komme und alles Schlechte immer von ihr. "Wenn Sie das von Anfang an wissen, werden Sie Spaß an Ihrer Arbeit haben", sagte Onnertz. Außerdem dankte er der ersten Beigeordneten Melitta Gray, die rund zweieinhalb Monate als ehrenamtliche Beigeordnete die Amtsgeschäfte sehr gut geleitet habe.

Diane Schmitz selbst betonte in ihrer Ansprache, dass die Verbandsgemeine bislang auf einem guten Weg sei. "Die Verbandsgemeinde ist gut aufgestellt und hat eine gute Infrastruktur bei Feuerwehren, Dorfgemeinschaftshäusern, der Kinderbetreuung und den Radwegen", sagte Schmitz. "Wir sind gut, aber wir wollen noch besser werden!" Natürlich gebe es auch viele Probleme, etwa den demografischen Wandel und die anstehende Kommunalreform. "Aber wir wurden gewählt, um diese Probleme zu lösen", sagte Schmitz. Sie hoffe darauf, gemeinsam mit dem Rat und den Bürgern die Obere Kyll voranzubringen, damit diese lebens- und liebenswert bleibe.

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