Viele neue Vögel und Nachwuchs im Luchsgehege

Gondorf · Ein neues Wolfsrudel, neue Vögel, der Umbau des Vogelhauses, ein neues Luchsgehege und eine neue Internetseite: Der Eifelpark Gondorf investiert diese Saison knapp 200 000 Euro, um sein Angebot für Besucher weiter zu verbessern.

Gondorf. Bislang wurde die Geburt zwei weiterer Luchsbabys im Eifelpark Gondorf geheim gehalten. Aber nun ist es raus: Inzwischen gibt es drei Jungtiere im Luchsgehege. Das Jüngste wurde im Juli geboren. Deshalb plant der Park für rund 30 000 Euro den Bau eines größeren Geheges, das zur Saisoneröffnung 2012 fertig sein soll. Ziel ist es, dass die Besucher die Möglichkeit bekommen, die Tiere aus nächster Nähe zu betrachten.
Derzeit freut sich der Eifelpark über mehr als 30 Jungtiere wie Bergziegen und Hasen im Streichelzoo, aber auch auf Steinböcke, Mufflons, Dam- und Sikawild in den Gehegen des 75 Hektar großen Parks, in dem etliche Tiere - von Hirschen und Wölfen über Emus bis hin zu Wildschweinen (siehe Extra) - ihre Heimat gefunden haben.
Neben dem Luchsgehege investiert der Eifelpark auch in die Greifvogelstation. Um eine Flugschau mit eigenen Vögeln aufzubauen, wurden ein Uhu, eine Schnee-Eule, ein Steppenadler, ein Lannerfalke, ein weiblicher und ein männlicher Harris Hawk, ein Turmfalke, ein Wanderfalke und ein Habicht angeschafft. Die neuen Vögel haben etwa 20 000 Euro gekostet - das ist wenig im Vergleich zu den Kosten für den Umbau des vorhandenen Vogelhauses, der mit rund 125 000 Euro zu Buche schlagen wird. Integriert werden soll das Vogelhaus in die Falknerstation. Dadurch soll der Park auch für die Wintermonate attraktiver gemacht werden. "Der Umbau wird bis etwa Ende 2012 dauern. Aber die neuen Vögel können natürlich schon jetzt besucht werden", sagt Parkbetreiberin Evelyn Capellen. Auch ein neues Wolfsrudel wurde angeschafft. Die acht europäischen Wölfe werden den Besuchern seit dem Saisonstart bei der täglichen Fütterung vorgestellt. "Bedingt durch einen sehr warmen Frühling waren die Besucherzahlen von Beginn an zufriedenstellend", sagt Parkleiter Willigerd Emontspohl.
"Der Wettbewerb ist sehr hart geworden, auch durch den Erlebnispark am Nürburgring", sagt Evelyn Capellen. Um das Marketing zu verbessern, hat der Eifelpark eine neue Internetseite "Familienurlaub-Eifel.de" für rund 10 000 Euro aufgebaut, um gezielt Familien mit Kindern anzusprechen.
Noch bis zum 31. August ist der Eifelpark Gondorf täglich von 9.30 bis 18 Uhr geöffnet. Vom 1. bis 11. September täglich von 9.30 bis 17 Uhr. In der Zeit vom 12. bis 29. September ist der Wildpark montags bis donnerstags von 10 bis 16 Uhr sowie freitags bis sonntags von 9.30 bis 17 Uhr geöffnet. Ab dem Herbst gelten dann wieder andere Öffnungszeiten.
Willigerd Emontspohl, Leiter des Eifelparks in Gondorf: Welches Erlebnis werden Sie nicht vergessen? Emontspohl: "Ostermontag 2011. Unser Weißkopfseeadlerterzel Sam verließ uns für neun Tage. Beim Füttern und anschließendem Heraustreten aus der Voliere flog er mir ins Genick. Versehentlich öffnete ich die Volierentür einen Spalt und schon war er mir entwischt. Nach tagelanger Suche, viel Geduld und Mithilfe der Bevölkerung, konnten wir ihn wieder einfangen." Was ist die lustigste Geschichte, die Sie im Park erlebt haben? Emontspohl: "Als ich vor kurzem einen Sikahirsch narkotisieren musste, um ihn zu behandeln, dieser aber noch nicht so ganz eingeschlafen war, sodass ich ihn an den Hinterläufen festhalten musste, rannte er plötzlich los und zog mich auf dem Bauch liegend einige Hundert Meter durch das ganze Gehege." Was ist Ihrer Meinung nach die tollste Attraktion im Park? Emontspohl: "Im Tierbereich erstmalig der Nachwuchs bei den Luchsen. Die Flugvorführung erstmalig mit eigenen Greifvögeln. Die tägliche Wolfsfütterung mit Vortrag. Und für die jungen Gäste die Achterbahn, Sommerrodelbahn, Kettenkarussell und die großen Rutschen." tie

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