Bickendorf. "Ene, mene, gute Gabe - unsere Kita, die braucht neue Farbe", steht auf einer großen Tafel, die an dem gelben Raumteiler im Foyer der Kindertagesstätte St. Martin Bickendorf hängt. Darunter abgebildet sind Planzeichnungen des Gebäudes von allen Seiten.
Auch der neue Anbau ist darauf schon zu erkennen, doch um den geht es nicht. Denn der Anbau, mit dem die Kita vier zusätzliche Räume erhält, wird, wenn er dann erst einmal errichtet ist, so schnell keine neue Farbe benötigen. Der alte Teil der Tagesstätte allerdings schon. Und er ist auch der Grund, warum diese Tafel im Foyer steht.
Spendernamen auf der Wand

Die Planzeichnungen sind nämlich in gleichgroße Quadrate unterteilt. Insgesamt sind es 500, und jedes dieser 500 Quadrate steht symbolisch für ein Stück Fläche der anzustreichenden Kita-Fassade.
Gegen eine Spende von zehn Euro können Eltern, Verwandte und sonstige Sponsoren die Kosten für ein Quadrat übernehmen. "3100 Euro haben wir schon zusammen", sagt Kita-Leiterin Margret Diederich. Sie ist ganz begeistert von der Idee, deren Umsetzung eine Fließemer Werbeagentur übernommen hat, und froh darüber, dass sich ein Malerbetrieb, der ebenfalls in Fließem ansässig ist, dazu bereiterklärt hat, den kompletten Anstrich für einen Pauschalpreis von 5000 Euro zu übernehmen.
Die Kita, zu deren Einzugsgebiet neben Bickendorf und Fließem auch die Gemeinden Ehlenz, Niederweiler, Oberweiler und Ließem gehören, verdankt den schon halb finanzierten Neuanstrich allerdings nicht nur den Sponsoren, sondern auch dem Förderverein der Kita. Da es für den Neuanstrich von Kindergärten keine Fördermittel gibt, hat der Verein beschlossen, die Sache einfach selbst in die Hand zu nehmen.
Wer den Verein dabei unterstützen möchte, kann vor Ort ein Quadrat kaufen, das dann mit dem Namen des Spenders auf die Wand geklebt wird. Die Teilnahme an der Spendenaktion ist aber auch über die Ortsbürgermeister der Einzugsgemeinden möglich.