Viele Rheinländer, wenig Belgier

Simmerath. ( dpa) Die Besucher des Nationalparks Eifel kommen vor allem aus dem Rheinland und sind Tagesausflügler. Das ergab eine Befragung von rund 1050 Besuchern des Nationalparks Eifel.

Wandern, Spazierengehen, Essen und Trinken sind demnach die Hauptmotive für einen Ausflug. 80 Prozent der Besucher waren Tagestouristen. Das Ergebnis einer Studie teilte die Professorin Claudia Erdmann von der Technischen Hochschule Aachen in Einruhr mit. Rund 90 Prozent der Besucher kommen aus dem Rheinland, etwa die Hälfte davon aus der Aachener Region. Nur wenig Besucher aus Rheinland-Pfalz

Obwohl der 110 Quadratkilometer große Nationalpark direkt an der belgischen Grenze liegt, wurden nur jeweils fünf Prozent Belgier und Niederländer gezählt. Auch Touristen und Bewohner aus dem rheinland-pfälzischen Teil der Eifel wurden kaum registriert. Jeder vierte Befragte gab an, wegen des Großschutzgebietes da zu sein. "Das ist nach eineinhalb Jahren eine bemerkenswerte Anziehungskraft", sagte Erdmann. 80 Prozent würden die Region Nationalpark Eifel für einen Urlaub empfehlen. Das Geografische Institut hatte die nicht-repräsentative Befragung im Auftrag des Nationalpark-Forstamtes durchgeführt. Ab 30 Jahre aufwärts waren alle Altersstufen unter den Touristen vertreten. Jugendliche gab es dagegen kaum. Geschätzt werden von den Besuchern vor allem die intakte Natur, die landschaftliche Vielfalt sowie Ruhe und Erholung. Die Besucher freuten sich zwar auch über die Vielfalt im gastronomischen Angebot in der Nationalpark-Region, aber nur 60 Prozent waren zufrieden mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis. Auf der Wunschliste ganz oben stand die weitere Ausschilderung von Wanderwegen. Der 2004 gegründete Nationalpark Eifel schützt die Buchenwälder. Die einst dominierende Baumart Mitteleuropas macht 15 Prozent der Bäume in deutschen Wäldern aus. Durch immer weniger Eingriffe des Menschen soll die Buche im Nationalpark ihren Lebensraum zurückerobern können.

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