Vier Asse für Auw: Frauen bringen Jung und Alt zusammen

Auw · "Spiel und Spaß für Jung und Alt": Unter diesem Motto haben vier Frauen aus Auw eine Initiative für ein schöneres Miteinander gestartet. Seitdem trifft man sich monatlich zum gemeinsamen Nachmittag im Gemeindehaus.

Auw. Junge Auwer, alte Auwer - und alles, was noch so dazwischen liegt: In der Schneifelgemeinde sitzen sie seit Ende Januar zusammen und haben Spaß miteinander beim gemeinsamen Nachmittag.
"Den Anstoß für diese Idee hat meine Mutter Anna Rodemers, eine noch recht rüstige 84-jährige Frau, gegeben", sagt Dorothea Hacken. Die habe sich nämlich eines Tages beklagt: "Montags kann ich in den Wintermonaten nicht zum Sport, am Dienstag hat sich die Kartenrunde jetzt so gut wie aufgelöst, am Mittwoch findet kein Rosenkranz statt und nur alle zwei Wochen am Sonntag ist ein Gottesdienst."
Da bleibt viel Zeit übrig, die man vielleicht in anregender Gesellschaft verbringen kann. Das dachten sich dann auch Anni Hubertz, Babette Leuther, Roxi Brouwer und eben Dorothea Hacken - vier Frauen "aus vier Generationen", sagt Dorothea Hacken. "Die Jüngste ist 27, die älteste 75. Wir haben uns dann zusammengesetzt und ein Team gebildet."
Das Team ging gleich an die Arbeit, stellte ein Flugblatt mit seinen Vorstellungen zusammen und warf es bei den Auwern in die Briefkästen. Mit einer Einladung zum gemeinsamen Nachmittag im Gemeindehaus.
Die Gemeinde hilft mit


Ortsbürgermeister Peter Eichten freut sich über das Engagement: "Wir unterstützen das, indem wir das Haus zur Verfügung stellen. Und die Idee ist überhaupt schön."
Ergebnis: Beim ersten Treff Ende Januar, als das engagierte Quartett seine Ideen vorstellte, waren gleich 14 Teilnehmer dabei. "Rentner, Mittelalte - etwa 55-Jährige -, aber auch Kinder, die sich in verschiedenen Gruppen mit Brett- und Kartenspielen vergnügten", erzählt Dorothea Hacken.
Ein feiner Auftakt - deshalb geht es auch weiter mit dem Treff für Jung, Alt und alle in der Mitte: Für den nächsten Nachmittag am Dienstag, 25. Februar - zwei Tage vor Weiberdonnerstag - ist folgendes vorgesehen: Mutzenbacken, Karnevalshütchen und Clowns basteln, Lieder singen. Der Nachmittag beginnt um 14 Uhr und dauert bis 17 Uhr. fpl
Meinung

Die Trümpfe des Dorflebens
So schnell kann das gehen, wenn man sich nicht von irgendwelchen Bedenken bremsen lässt, sondern sich gleich ans Werk macht: Eine Bürgerin fragt, was sie mit ihrer Zeit anfangen soll, vier Frauen setzen sich zusammen und stellen einen gemeinsamen und nun auch regelmäßigen Nachmittag für alle zusammen. Die Auwer haben mit dem Damenquartett und seiner Initiative vier Asse gezogen. Und es zeigt sich - ähnlich wie bei den guten Beispielen in Schönecken mit dem Dorfwettbewerb, in Wallersheim mit dem soeben gegründeten Hilfe-Verein oder in Prüm mit der hier ebenfalls vorgestellten "Zeitbank": Es gibt noch Leben in den Eifelorten. Auf dass sich der Gedanke fortpflanze. fp.linden@volksfreund.de

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