Vier Stunden Denksport für Kartenspieler

Beim Skatturnier auf dem Bitburger Flugplatz haben sich Hunderte Skatspieler zum alljährlichen Preisskat-Turnier getroffen. Statt der diversen Geld- und Sachpreise standen dort vor allem zwei Dinge im Mittelpunkt: Freude am Spiel und Geselligkeit.

 Ernst Lülsdorf (links) und Angelo Valerius gehören zu den Teilnehmern des 23. Preisskat-Turniers in Bitburg. TV-Foto: Jens Klein

Ernst Lülsdorf (links) und Angelo Valerius gehören zu den Teilnehmern des 23. Preisskat-Turniers in Bitburg. TV-Foto: Jens Klein

Bitburg. (jk) 273 Spieler sitzen an den langen Tischen in der Halle 300. Einige wirken äußerst konzentriert, fast ein wenig angespannt; andere witzeln ganz gelassen herum und bestätigen damit eine Aussage, die an diesem Tag zu hören ist: "Der Spaß und die Geselligkeit stehen im Vordergrund." Das gilt für das Skatspiel in der Kneipe ebenso wie für das Turnier in Bitburg.

Das 23. Bitburger Preisskat-Turnier stimmt die Veranstalter zufrieden. Die Teilnehmerzahl hat sich erneut erhöht, und die Spieler genießen den Skatmarathon: zwei Serien mit je 48 Spielen . Das bedeutet rund vier Stunden Spielfreude. "Es gibt zwar immer mal den einen oder anderen Verbissenen, aber die meisten sind auch in der Niederlage glücklich", sagt Matthias Hauer vom Bitburger Skatclub Herz-Bube, der das Turnier ausrichtet.

Für die Bitburger Skatspieler und die Clubmitglieder ist das Turnier nach Ansicht des Hauptorganisators Matthias Hauer immer ein Festtag im Jahr. Doch offenbar nicht nur für sie: Aus der gesamten Region kommen die Skatspieler nach Bitburg. Nicht wenige auch aus Frankreich, Belgien, Luxemburg oder der Pfalz. Darüber hinaus sind auch die Spieler aus Koblenz sowie Köln und Bonn gut vertreten.

Eines lässt sich auch 2011 in Bitburg nicht leugnen: Skat ist eine Männerdomäne und tendenziell eher unter älteren Semestern verbreitet. Das weiß auch Hauer: "Frauen, die Skat spielen, sind mit Leib und Seele dabei. Aber es gibt nicht viele." Das lässt sich für das Turnier auch in Zahlen fassen. 14 Frauen reizen in der Halle mit. Zudem sind elf Jugendliche unter 21 Jahren mit von der Partie.

Einer davon ist Stefan Keuler. "In der Kneipe spielt man aus Spaß, aber hier kann man auch viel lernen", sagt der 16-Jährige. Zudem wolle er den Älteren zeigen, dass sich auch Jugendliche noch für Skat begeistern. Keuler hat in der Vergangenheit zweimal den Jugendpreis des Turniers gewonnen und wurde danach von seiner Schwester Ilse abgelöst. Sie schafft es auch diesmal in der Gruppe der Jugendlichen auf den ersten Platz. Das mag einerseits am spielerischen Können liegen. Doch eines - da sind sich die Skatspieler einig - hat einem Sieger sicher nie gefehlt: das Glück.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort