Vier Verbindungen zum Rest der Welt

Bitburg · Wenn es etwas gibt, worauf die Menschen im Eifelkreis besonders angewiesen sind, so sind das Autos. Und natürlich Straßen. Die vier wichtigsten im Bitburger Raum sind zweifelsohne die B 51, B 257 und B 50 sowie die A 60, deren Entstehung und Besonderheiten in den kommenden Wochen vorgestellt werden.

Wäre der südliche Eifelkreis ein menschlicher Organismus, dann wäre die B 51 sicherlich die Hauptschlagader. Rund 15 000 Fahrzeuge sind jeden Tag auf dem Abschnitt zwischen Trier und Bitburg unterwegs. Und es werden immer mehr.

Verursacht wird das hohe Fahrzeugaufkommen zum einen durch die Pendler und zum anderen durch den Transitverkehr, denn die Tour über die "Bitburger" ist nach wie vor die begehrteste Verbindung zwischen dem Dreiländereck Deutschland-Luxemburg-Frankreich und dem Kölner Raum. An Bedeutung verliert sie in Richtung Norden allerdings spätestens an der Nattenheimer Barriere, der Anschlussstelle zur A 60. Ursprünglich sollte diese Autobahn das Rhein-Main-Gebiet mit Belgien verbinden, doch nach wie vor klafft zwischen dem östlichen Teil, der nach Hessen führt, und dem westlichen Teil in Richtung Belgien eine gewaltige Lücke. Lange Zeit führte die "Eifelautobahn" auch lediglich zweistreifig in Richtung Prüm, doch in den 90er Jahren wurde der Abschnitt vierspurig ausgebaut. Und mit Fertigstellung der Kylltalbrücke vor rund zehn Jahren konnte die A 60 auch in östlicher Richtung erweitert werden, sodass sie jetzt bis Wittlich führt. Bevor das Teilstück fertig war, führte der Weg von Bitburg nach Wittlich in der Regel über die B 50. Diese Bundesstraße hat ihren Anfang an der Grenze zu Luxemburg bei Vianden und führt in drei Teilabschnitten quer durch Rheinland-Pfalz bis in den Landkreis Alzey-Worms. Die B 50 verbindet somit das hessische Grenzgebiet mit Luxemburg, wird aber dennoch eher von Amerikanern als von Luxemburgern genutzt. Schließlich ist sie das Bindeglied zwischen Bitburg und dem US-Militärstützpunkt Spangdahlem.

Mit einer Gesamtlänge von 120 Kilometern ungefähr genau so lang wie die B 50 ist die Bundesstraße 257, die vom Bonner Raum nach Echternacherbrück führt. Sie verbindet die Vulkaneifel mit dem Bitburger Gutland und Menschen des Gutlands mit ihrem Arbeitsplatz in Luxemburg. Bis vor gut einem Jahr führte der Weg zur Arbeit auch zwangsläufig durch Wolsfeld, doch mit Fertigstellung der Ortsumgehung hat sich das geändert.

Geplante Nord-Ost-Tangente bei Bitburg ist geplant



Dass die Pendler unnötig durch die Ortschaft geschleust werden, davon sind auch die Verkehrsplaner in Bitburg überzeugt, weshalb dort der Bau der so genannten Nord-Ost-Tangente geplant ist. Diese soll den Durchgangsverkehr um Bitburg herum leiten und würde damit die drei Bundestrassen B 50, B 51 und B 257 miteinander verbinden. Wäre der südliche Eifelkreis ein menschlicher Organismus, dann wäre das ein Bypass.

Über die Entstehung der vier großen Straßen, deren Bedeutung und Gefahren sowie über die Investitionen und geplanten Maßnahmen wird in den kommenden Wochen in loser Reihenfolge berichtet.

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