Vier Vorbilder

DAUN. (HG) Das Handwerk ist der mit Abstand wichtigste Ausbildungsbereich in der Region Trier. Die Handwerkskammer Trier und Landrat Onnertz zeichneten vier vorbildliche handwerkliche Betriebe aus dem Kreis Daun mit einer Ehrenurkunde aus.

 Ausbildungsbetriebe mit Auszeichnung: Von Handwerkspräsident Hans-Josef Jänschke (Mitte) und dem Dauner Landrat Heinz Onnertz (hinten rechts) erhalten die Vertreter der vier Firmen ihre Urkunden.Foto: Helmut Gassen

Ausbildungsbetriebe mit Auszeichnung: Von Handwerkspräsident Hans-Josef Jänschke (Mitte) und dem Dauner Landrat Heinz Onnertz (hinten rechts) erhalten die Vertreter der vier Firmen ihre Urkunden.Foto: Helmut Gassen

Allein im Kreis Daun sind derzeit 473 Lehrverhältnisse im Handwerk eingetragen. Ob als Maurer, Schreiner, Bäcker, Installateur oder im KFZ-Bereich - überall werden junge Menschen ausgebildet, um ihnen eine berufliche Zukunft zu schaffen. Die Ausbildungsbereitschaft zu stärken, ist gerade in der jetzigen Zeit dringend notwendig. Denn die Aussichten im Handwerk sind zurzeit eher düster und eine Besserung der konjunkturellen schlechten Lage ist nicht in Aussicht.Tiefststand bei Ausbildungsverhältnissen

Die Folge: Es wird gespart, wo es geht und dazu gehört auch schon einmal ein Ausbildungsplatz. Allein im Arbeitsamtsbezirk Daun konnten 113 Jugendliche nicht vermittelt werden und sind noch ohne Ausbildungsplatz. Hans-Josef Jänschke, Präsident der Handwerkskammer Trier, wies in seiner Laudatio für die zu ehrenden Ausbildungsbetriebe, Löhr Automobile GmbH (Daun), Glockengießerei Hans August Mark (Brockscheid), HS Heizung und Sanitär GmbH (Schönbach) und Auto Caspers (Birgel) darauf hin, "dass die aktuelle Entwicklung doch einige Sorgen bereitet". Seit vier Jahren seien die Lehrlingszahlen im Handwerk nämlich rückläufig und bei der Gesamtzahl der registrierten Lehrverhältnisse im Bezirk "sei ein absoluter Tiefststand erreicht". Ursache dafür ist nach Aussage von Jänschke "die wirtschaftliche Talfahrt, die auch das Handwerk erreicht hat". Eine Rezession im Bau- und Ausbaubereich, steigende Steuern und Sozialabgaben für Betriebe und Arbeitnehmer sowie die Verunsicherung der Kunden und Verbraucher hätten ein Klima geschaffen, das für neue Investitionen und die Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze kaum noch Anreize bietet. Aber es gebe für das Handwerk in den vergangenen Jahren auch erhebliche Probleme geeignete und motivierte Bewerber für eine Ausbildung zu gewinnen. "Flexibilität in der Berufswahl ist gefragt, denn die Handwerksausbildung hat Zukunft", betonte Heinz Onnertz und ging auch auf den wichtigen Punkt der heimatnahen Ausbildung ein. "Mit der Anerkennung der Betriebe wollen wir ihr Engagement ehren und gleichzeitig auch andere Betriebe ermutigen, sich erstmals oder verstärkt in der Lehrlingsausbildung zu engagieren, denn das gute Beispiel zählt und überzeugt. Ausbildung ist nicht nur ein Zeichen sozialer Verantwortung, sondern auch eine Zukunftsinvestition für jeden Betrieb", erklärte Handwerks-Präsident Jänschke.

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