Vinzentiner feiern großes Doppeljubiläum

Im Innenhof des Klosters Niederprüm drängen sich die Festgäste, Schüler führen Tänze auf, und mit Schwester Luitgardis feiert die letzte Vinzentinerin mit. Das große Doppeljubiläum der Vinzentiner am Samstag war ein buntes Gartenfest.

Niederprüm. (me) Der Todestag des Heiligen Vinzenz von Paul liegt 350 Jahre zurück und seit 90 Jahren leben und arbeiten Vinzentiner in Niederprüm. Das haben die Ordensbrüder mit einem festlichen Hochamt in der Basilika und dem anschließenden Gartenfest im Klosterhof gefeiert.

Mit den letzten Orgelklängen strömt die Festgemeinde aus der Basilika in Prüm. Auto um Auto macht sich auf den Weg zum Kloster Niederprüm.

Im großen Innenhof vor dem Haupteingang des Vinzenz-von-Paul-Gymnasiums greift Pater Manfred Heinzen zum Mikrofon, um alle Gäste herzlich zu begrüßen. Für Speis und Trank sei gesorgt, den Jubiläumswein schenke Klaus Junk aus Leiwen aus, kündigt Heinzen an. Fünf Musikvereine sowie die Zirkus- und Tanz-AG der Schule bietet Unterhaltung auf zwei Bühnen. Ein ganz besonderer Gast ist Schwester Luitgardis, die letzte der Vinzentinerinnen, die nach der Schließung des Marienhauses noch eine Weile bei den Brüdern geblieben ist, um sie als Chefköchin zu versorgen.

Es ist ein Jubiläum, ein Fest des Dankes, ein Fest der Freude und eins, in dem die Vinzentiner nicht vor allem in die Vergangenheit schauen, sondern das Gute sehen, was ist, und was sein wird.

In seiner Festrede zitiert Provinzial Pater Norbert Ensch den Trierer Bischof Stephan Ackermann: "Die Vinzentiner sind und bleiben hoffentlich eine feste Bezugsgröße." Applaus. Und Bestätigung vom Provinzial. Die Zukunft sei ungewiss, doch eins könne er sagen: "Wir rechnen weiterhin fest mit den Vinzentinern in Niederprüm." Wie viel die Ordensleute seit der Klostergründung 1920 in dem Eifelort geleistet haben, betont auch der slovenische Erzbischof und Mitbruder Anton Stres. Schule, Beichtgelegenheiten, Gottesdienste, Vertretungen, Mitarbeit im Gemeindeleben. Seine Mitbrüder seien nicht mehr von hier wegzudenken.

Heute, in den letzten Jahren und auch in der Zukunft werden die Vinzentiner nach zwei Maximen handeln, die ihr Ordensgründer den Brüdern mit auf den Weg gegeben hat: "Handelt so, wie Jesus an eurer Stelle handeln würde." Und: "Seid gut, und man wird euch glauben."

Gäste drängen sich im Innenhof



Die große Wiese im Klosterhof steht voller dicht belegter Biergarnituren. Dort im Innenhof, wo sonst Autos parken, stehen heute die Gäste dicht an dicht.

Freunde und alte Bekannte begegnen sich wieder, bewundern gemeinsam die Diabolo-Vorführungen von Schülern, selbstständig einstudierte Tänze, die kleinen Konzerte der Musikvereine. Immer wieder treten einzelne Gäste in die Kühle der Aula, in der Raimund Stehmann gemeinsam mit dem ehemaligen Schüler Julius Jansen eine Fotoausstellung zur langen Klostergeschichte aufgebaut hat.

Die Gäste schlendern vorbei an Stellwänden, vorbei an 90 Jahren Geschichte der Vinzentiner in Niederprüm. Draußen strahlt die Abendsonne auf das Heute, und gefeiert wird noch bis in den späten Abend. Mit den Vinzentinern in Niederprüm ist auch in Zukunft zu rechnen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort