Vogelsang-Kino kostet eine Million Euro

Blendende Zukunftsaussichten prognostizieren das Land Nordrhein-Westfalen und die Gesellschafter der "Vogelsang ip". In den kommenden Jahren erwarten sie zusätzlichen Besucherandrang. Um diesem gerecht zu werden, wird das Vogelsang-Kino als großer Veranstaltungsort für 1000 Gäste ausgebaut. Das Land fördert das Projekt mit 90 Prozent der Kosten.

 In das Kino im Stil der 50er Jahre passen etwa 1000 Besucher. Die dringend nötige Sanierung kostet 955 000 Euro. Einen Förderanteil von 90 Prozent übergab Staatssekretär Jens Baganz (Dritter von links) an Albert Moritz (Zweiter von rechts). Foto: Vogelsang ip

In das Kino im Stil der 50er Jahre passen etwa 1000 Besucher. Die dringend nötige Sanierung kostet 955 000 Euro. Einen Förderanteil von 90 Prozent übergab Staatssekretär Jens Baganz (Dritter von links) an Albert Moritz (Zweiter von rechts). Foto: Vogelsang ip

Vogelsang. Jetzt sei die Phase der Realisierung angebrochen, verkündete Albert Moritz, Geschäftsführer von "Vogelsang ip". "Zwischen 2009 und 2010 wird die aktive Bauphase beginnen", betonte Moritz auf einer Pressekonferenz im Besucherforum. Ein weiterer Baustein sei nun der technische Umbau des Kinos.

Neben einer Heizungsanlage und der Elektronik müsse das unter Denkmalschutz stehende Gebäude für etwa 955 000 Euro brandsicher gemacht werden. Das Geld dafür steht bereit: Jens Baganz, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, übergab Moritz einen Förderbescheid über 90 Prozent, also rund 860 000 Euro.

"Ich freue mich, dass wir mit der Umsetzung auf Vogelsang schneller sind als damals mit der Planung", sagte der Staatssekretär.

Von dem touristisch erschlossenem Vogelsang versprächen sich alle viel. Das Kino solle eine ganz besondere Funktion übernehmen: Bisher fehle in Vogelsang ein großer Veranstaltungsort, der 1000 Personen aufnehmen könne. Doch wer große Besucherzahlen anziehen wolle, brauche entsprechend große Räumlichkeiten.

Noch seien jährlich 180 000 Besucher auf Vogelsang. Doch: "Wenn alles realisiert ist, werden es deutlich mehr sein: Sicherlich zwischen 200 000 bis 300 000." Vogelsang werde ein Publikumsmagnet werden, war sich Baganz sicher.

"Wenn es um Vogelsang geht, wird einem schwindelig", unterstrich auch Landrat Günter Rosenke, der damit ebenfalls auf die schnellen Umsetzungen anspielte. Bis heute seien 40 Arbeitsplätze auf Vogelsang geschaffen worden, und in den nächsten zwei Jahren werde sich die Zahl mehr als verdoppeln.

Positiv in die Zukunft schaut auch die Standortentwicklungsgesellschaft, deren Budget für weitere fünf Jahre gesichert ist. "Wir sind froh, dass es weiter geht", betonte Manfred Poth, Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft.

Neben dem Adlerhof-Zentrum werde parallel das Jugendherbergswerk geplant. Ein Architektenwettbewerb soll noch im nächsten halben Jahr starten. Die Jugendherberge soll 2010 ihren Betrieb aufnehmen.

Die Einfahrt zu Vogelsang werde durch eine automatische Schrankenanlage geregelt und auf der Bundesstraße 266 werde ein Kreisel gebaut. Kostenfreie Parkplätze seien dann im Bereich Walberhof. "Ich bin sehr optimistisch, dass 2009 vielfältig geplant wird und 2010 die großen Bagger rollen."

Schwierig gestalte sich hingegen die privatwirtschaftliche Vermarktung. Dies werde keine leichte Aufgabe sein, betonte Poth.

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