Vollverzinkt und wetterfest

PRÜM. Fassade, Fenster, Feuerschutz: Das Prümer Behördenhaus in der Teichstraße wird saniert. Zuerst ist das Hauptgebäude an der Reihe, bei laufenden Amtsgeschäften. Die Außenstelle der Kreisverwaltung im Neben-Haus soll im kommenden Jahr folgen.

 Keine Chance im Eifelwetter: Der spanische Schiefer am Behördenhaus. Foto: Fritz-Peter Linden

Keine Chance im Eifelwetter: Der spanische Schiefer am Behördenhaus. Foto: Fritz-Peter Linden

Ende August rücken die Gerüstbauer an, damit die marode Altfassade entfernt werden kann: "Das wird eine große Maßnahme", sagt Norbert Haas, Geschäftsstellenleiter des Prümer Amtsgerichts, das zugleich für die Hausverwaltung zuständig ist. "Da sind wir schon jahrelang dran, und jetzt sind die Mittel in den Haushalt eingestellt worden." Seit 1972 beherbergt der Bau in der Teichstraße das Amtsgericht und das Katasteramt. Im Nebengebäude sitzt die Außenstelle der Kreisverwaltung mit den Abteilungen Landwirtschaft, KFZ-Zulassung, Gesundheits- und Veterinäramt. Dort soll die Sanierung im kommenden Jahr beginnen.Spanischer Schiefer nicht eifeltauglich

33 Jahre Behördenhaus - und gut drei Jahrzehnte, in denen sich der schwefeleisenhaltige Schiefer an der Fassade als nicht eifeltauglich erwiesen hat: Teile der Platten seien bereits abgebrochen und zu Boden gefallen, berichtet Norbert Haas. Auch nicht schön: die grünlichen Schlieren an der Außenwand des Gebäudes. Statt iberischer Schiefer-Verkleidung soll die neue Fassade komplett neu aufgebaut, gedämmt und anschließend in mattglänzendes Zinkblech gepackt werden. Auch die Fenster sind mittlerweile zum großen Teil undicht und entsprechen längst nicht mehr den heutigen Wärmeschutzverordnungen: Es zieht und regnet an vielen Ecken ins Gebäude. Moderne Fenster und verbesserte Dämmung sollen sich nicht zuletzt in niedrigeren Energiekosten bemerkbar machen. "Das wird jetzt alles auf den neuesten Stand gebracht", sagt Haas. "Es soll ja auch die nächsten 30 Jahre halten." Der Bau werde außerdem nach aktuellen Brandschutzverordnungen aufgerüstet, unter anderem durch feuerhemmende Türen. Zudem erhält der Eingangsbereich eine rollstuhltaugliche Rampe und eine neue Zugangs-Kontrolle. Auch die Aufzugsanlage wird erneuert - barrierefrei, genau so wie die Toiletten im Untergeschoss. Voraussichtliche Bauzeit: Bis Februar 2006, und das bei laufenden Amtsgeschäften. Haas geht davon aus, dass mit erheblichen Lärmbelästigungen zu rechnen ist. Das habe man bereits bei einem Probelauf bemerkt, "als einer oben links unterm Dach gebohrt hat, und derjenige, der unten rechts saß, alles mitbekam." Federführende Behörde bei der Sanierung ist die Trierer Niederlassung des Landesbetriebs Liegenschaften und Baubetreuung (LBB), stellvertretend für die Zentrale in Mainz als Eigentümerin. Die Ausschreibung werde in den kommenden Tagen ausgewertet, sagt Niederlassungsleiter Ingo Penkwitt auf TV-Anfrage. Für die reinen Bauarbeiten sind am Hauptgebäude 1,2 Millionen Euro kalkuliert. Im kommenden Jahr soll auch der Neben-Bau mit den Kreis-Dienststellen saniert werden, inklusive des überdachten Verbindungsgangs zwischen den Behörden.

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