Vom Auslaufmodell zum Freizeitcenter

SCHÖNECKEN. Einstimmig hat der Ortsgemeinderat Schönecken ein "Beteiligungskonzept" für die Umwandlung des örtlichen Schwimmbads in ein Naturbad mit weiteren Freizeitangeboten beschlossen.

Seit Jahren kämpfen viele Schönecker für den Erhalt des Schwimmbads in Besitz der Verbandsgemeinde (VG) Prüm. Der VG-Rat erwägt eine Sanierung der Anlage und künftige Nutzung als Naturbad. Eine Voraussetzung ist eine Beteiligung der Ortsgemeinde. In zwei Arbeitssitzungen sammelten der Ortsgemeinderat und Vertreter der Bürgerinitiative Schönecker Schwimmbad (Biss) Ideen, wie es weitergehen könnte (der TV berichtete). Ergebnis: "Die Ortsgemeinde unterstützt ausdrücklich die Anlage eines Naturbads zur wirtschaftlichen und nachhaltigen Folgenutzung des maroden Frei- und Hallenbads und zur Aufrechterhaltung eines öffentlichen Freizeitangebots im Ort Schönecken und der umliegenden Gemeinden."Hallenbad-Trakt soll einer Terrasse weichen

Gemeinde und Biss wollen sich durch "personelles Engagement" einbringen und den Betrieb unter anderem durch Veranstaltungen beleben. Der Rat schlägt vor, den Hallenbad-Trakt (links vom Eingang) abzureißen. Die Freifläche könne etwa als Terrasse genutzt werden. Die übrigen Gebäudeteile sollen saniert, die sanitären Einrichtungen auch für die weiteren Freizeitanlagen genutzt werden. Die Gemeinde plant den Kauf zweier angrenzender Grundstücke. Dort könnten Stellplätze für Wohnmobile, ein Mountainbike-Parcours für Jugendliche sowie ein Beach-Volleyballfeld entstehen. Das Übernachtungsangebot des gemeindeeigenen Jugendlagers mit Indianer-Tipis soll erweitert werden. "Die zusätzlichen Gelände-Nutzungen lassen Raum für eine schrittweise Erweiterung und Entwicklung eines bedarfsgerechten überregionalen Freizeitangebots", heißt es in dem Papier.VG-Rat bekommt das Konzept

"Wir haben bewusst sehr kompakt gehalten, was wir uns für den Anfang vorgenommen haben. Übertriebene Vorstellungen, die nicht realisierbar sind, hätten uns nur geschadet", erklärte Ortsbürgermeister Werner Krämer (CDU). "Die Vorhaben sind machbar. Das hängt letztlich alles mit dem Betrieb des Bads zusammen", sagte Ratsmitglied Gerd Zender (FWG). Bürgermeister Aloysius Söhngen (CDU) bestätigte auf Nachfrage in der Sitzung, die Entscheidung über einen Umbau des Schwimmbads treffe der VG-Rat. Der Rat bekomme in seiner Dezember-Sitzung das Schönecker Konzept zur Kenntnis. Ob dann bereits ein Auftrag für weitere Planungen zur Abstimmung gestellt wird, ließ Söhngen offen. Ein konkreter Entwurf wäre die Voraussetzung für einen Förderantrag ans Land. Maria Weber (FWG) bat Söhngen, die Angelegenheit nun auch auf VG-Ebene zügig voranzubringen. Weiteres Thema im Rat war der seit zwei Jahren geschlossene Jugendraum im Gemeindehaus Vollbach. "Ein Treffpunkt für die Jugend wäre besonders bei schlechtem Wetter wichtig", betonte Krämer. Voraussetzung für eine dauerhafte Öffnung des Raums sei, dass die Nutzer die Hausordnung unbedingt einhalten. Krämer schlug vor, eine Versammlung für interessierte Jugendliche, Eltern und sonstige Helfer einzuberufen. Als Termin einigte sich der Rat auf Dienstag, 21. November, um 19 Uhr im Gemeindehaus. Dann soll unter anderem geklärt werden, wer die Aufsicht führen könnte. Einstimmig fasste der Rat einen Grundsatzbeschluss für die Wiedereröffnung des Jugendraums. Ebenfalls einstimmig wählte der Rat drei Vertreter in einen so genannten Sanierungsbeirat. Das Gremium hat keine Beschlusskraft, soll aber eine breite Information über Angelegenheiten der Ortskernsanierung gewährleisten. Johannes Hoffmann (CDU), Erdal Dogan (SPD) und Gerd Zender (FWG) gehören dem Beirat an.

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