Bitburg. "In Bitburg gab es nur einen richtig guten Spieler - Norbi", sagte Axel Simon, Vorsitzender des Bitburger Tennisclubs, in seiner Laudatio bei der Jahreshauptversammlung des Tennisclubs Bitburg. Damit meinte er Norbert Golumbeck, der sich "vom Balljungen zum Topspieler" entwickelte.

Mitte der 50er Jahre hat sich Golumbeck zunächst seine Groschen als Balljunge auf dem Platz des TC Bitburg am Waisenhauspark verdient. "Ich habe in der Nachbarschaft gewohnt und etwa 60 Pfennig pro Stunde bekommen", sagte der 67-Jährige. Nur durchs Zuschauen habe er Tennis spielen gelernt. Bis der damalige Sportlehrer Josef Schmitt anfing, ihn zu trainieren, allerdings zunächst nur zur Zeitüberbrückung, wenn ein anderer Spieler das Training absagte. Die Folge: Golumbeck wurde fünf Mal Clubmeister und mehrfacher Rheinland-Pfalz-Jugendmeister. "Ein gewisses Ballgefühl muss schon vorhanden sein", sagte Golumbeck, "sonst wird man nie ein guter Spieler". Noch unter Brauereichef Theobald Simon, dem damaligen Präsidenten des TC Bitburg, wurde er 1974 Geschäftsführer des Clubs und blieb es bis März 2011. Zuvor hatte er sich als Schriftführer und Kassierer um den Club verdient gemacht.

Neuer Job: technischer Wart

Theobald Simon fiel schon früh "die Gefälligkeit von Norbert Golumbeck auf", sagte Axel Simon. Kein Wunder, dass er ihm eine Ausbildung in der Brauerei anbot und der diese auch annahm.

Insgesamt 50 Jahre lang leistete Norbert Golumbeck im TC Bitburg treue Dienste als ehrenamtliches Vorstandsmitglied. Das große Engagement brachte ihm 1994 die bronzene Ehrennadel ein, 2004 folgte die silberne.

Dass 50 Jahre Ehrenamt im Verein mit der goldenen Ehrennadel belohnt werde, könne er sich wohl denken, sagte Ulrich Klaus, Präsident des Tennisverband, der zur Verleihung von Urkunde und Ehrennadel aus Koblenz kam. Spielen werde er wohl nicht mehr, sagte Golumbeck. Aber als technischer Wart bleibt er dem TC Bitburg erhalten.