Vom Geheimtipp zum Dauerbrenner

OLZHEIM/WAXWEILER. Schon ein Klassiker unter den Eifeler Raderlebnistagen ist das Lustige Prümtal. Auch bei der zehnten Auflage am Sonntag, 3. September, von 10 bis 18 Uhr setzen die Verbandsgemeinden Prüm und Arzfeld auf ihre bewährte Zusammenarbeit.

Den Titel der größten Veranstaltung unter freiem Himmel im Altkreis Prüm hält unumstritten das Lustige Prümtal. Immer am ersten Sonntag im September schwingen sich mehr als 20 000 Teilnehmer aufs Fahrrad, schnallen sich die Inline-Skater unter oder marschieren zu Fuß über die für den motorisierten Verkehr gesperrten Straßen. "Vor zehn Jahren dachten wir: Wir probieren es mal, in kleinem Rahmen. Im Rückblick eine gute Entscheidung", stellt Jakob Weinand, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde (VG) Prüm fest. "Die Veranstaltung hat sich etabliert und wird überall gut angenommen. Alle ziehen an einem Strang." Wo einst für den Aktionstag manch alter Drahtesel aus dem Keller hervorgekramt wurde, bestimmen inzwischen moderne Hightech-Räder das Straßenbild. Denn der Gesundheits- und Erholungsgedanke lässt immer mehr Menschen regelmäßig in die Pedale treten. Hinzu kommen Fantasie und Ehrgeiz von Bastlern, die eigens zu diesem Anlass skurrile Radkonstruktionen entwerfen und stolz präsentieren. "Beide Verbandsgemeinden mit ihren Bürgermeistern Aloysius Söhngen und Patrick Schnieder haben den Aktionstag damals zur rechten Zeit in Gang gesetzt. Dadurch sind wir heute im Reigen der vielen Radfahrsonntage sehr gut aufgestellt", sagt Klaus Juchmes, Erster Beigeordneter der VG Arzfeld.Das Profil als Urlaubsregion schärfen

Der Dank der Organisatoren gilt den vielen Helfern von Vereinen, Feuerwehren, Rotem Kreuz und Polizei. In 15 Orten entlang der 27 Kilometer langen Strecke zwischen Olzheim und Waxweiler erwarten die Teilnehmer zahlreiche Attraktionen. Gemeinden und Vereine schaffen Volksfest-Atmosphäre. "Das stärkt auch die Dorfgemeinschaft", weiß Mitorganisator Manfred Schuler von der VG Prüm. Georg Sternitzke, Leiter der Tourist-Information Prümer Land, verweist auf die touristische Bedeutung: "Für die Imagebildung ist es wichtig, dass sich die Eifel nicht nur als Wanderregion, sondern auch als Radfahrregion profiliert." Zu den Erfolgsgeheimnissen gehört die Familienfreundlichkeit. Kinder können sich zum Beispiel auf Springburgen austoben oder auf Ponys reiten. Musikvereine und Bands sorgen für beste Stimmung. Auch die Imbiss- und Getränkestände mit herzhaften, hausgemachten Eifeler Leckereien tragen dazu bei, dass das Durchgangstempo der Fahrer in keinem Ort allzu hoch sein wird. An allen Stationen gibt es Teilnehmerkarten für das Gewinnspiel der Volksbank Eifel Mitte. Wer mindestens sieben Stempel von verschiedenen Stationen auf der Rückseite seiner Karte besitzt und sie in eine der Boxen wirft, nimmt später an der großen Verlosung teil. Der Radsportclub Schneifel richtet einen mobilen Pannendienst ein. Wer auf der Strecke Hilfe braucht, kann sich per Telefon an die Tourist-Informationen Prümer Land (06551/505) und Waxweiler (06554/811) wenden. Dort ist auch das detaillierte Programm mit allen weiteren Informationen zum Lustigen Prümtal 2006 erhältlich. Von 9 bis 19 Uhr sind die betroffenen Abschnitte der K 164, B 410 und L 12 für den Autoverkehr gesperrt. Querungen der Strecke sind in Prüm (Ritzstraße/Spiegelstraße) und Lünebach (zwischen Lierfeld und Lichtenborn, auch zum Eifel-Zoo) möglich.

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