Vom Ledereimer bis zum Löschfahrzeug

Bitburg-Mötsch · Vor 100 Jahren hat es mit 27 Männern und 60 Eimern aus Leder begonnen. Heute sind es insgesamt 40 aktive Mitglieder und ein 110 000 Euro teures Löschfahrzeug. Am Sonntag, 15. Mai, feiert die Freiwillige Feuerwehr Mötsch ihren runden Geburtstag.

Bitburg-Mötsch. Sie waren da, als 2003 ein Baumarkt in Bitburg abbrannte. Und sie sind immer da, wenn es auf dem Gelände einer Mülldeponie auf dem Bitburger Flugplatz brennt. Seit genau 100 Jahren rettet und hilft die freiwillige Feuerwehr aus dem Bitburger Stadtteil Mötsch. Das wird am 15. Mai gefeiert.
Es begann mit 27 jungen Männern, einer handbetriebenen, fahrbaren Pumpe, einer sogenannten Handdruckspritze und insgesamt 60 Ledereimern. Damit hatten der erste Brandmeister Anton Hauer und seine Kameraden im Jahr 1911 die freiwillige Feuerwehr des Stadtteils Mötsch aus der Taufe gehoben.
Heute sind es immerhin 40 aktive Mitglieder - darunter auch zwei Frauen - und eine 18-köpfige Jugendfeuerwehr. Wo in den Anfangszeiten noch von Hand gepumpt werden musste, folgte 1960 das erste Fahrzeug mit einer motorbetriebenen Pumpe. Heute steht im Gerätehaus ein Mittleres Löschfahrzeug (MLF) mit einem eingebauten Wassertank. Wir haben gekämpft, es zu bekommen", sagt Wehrführer Michael Döhr. Das Löschfahrzeug wurde 2009 angeschafft und kostete rund 110 000 Euro. 5000 Euro wurden aus der Kameradschaftskasse beigesteuert. Die Jugendförderung sei in Mötsch durchaus erfolgreich, sagt Döhr. Die 18 Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr tragen ihren Teil dazu bei.
Alle zwei Jahre wird von der Wehr eine Überraschungsfahrt organisiert, deren Ziel nur zwei Leute kennen. Die Mötscher organisieren auch jedes Jahr die Weihnachtsdisco in der Halle 300 auf dem Flugplatz. Ein Teil der Einnahmen wird für einen guten Zweck gespendet. Der Rest wird für Feuerwehrzwecke verwendet oder fließt in die Kasse des 2010 gegründeten Vereins "Freunde der freiwilligen Feuerwehr Mötsch". ... an Michael Döhr, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Mötsch: Was kann man den Feuerwehrfrauen oder -freundinnen mit auf den Weg geben? Döhr: Einen Riesendank dafür, dass sie das Ehrenamt ihrer Männer weiterhin unterstützen. Warum lohnt es sich, einer Freiwilligen Feuerwehr beizutreten? Döhr: Um bereit zu sein zu helfen und die Kameradschaft zu fördern. Welche Wünsche in Sachen Feuerwehr haben Sie für die nächsten 100 Jahre? Döhr: Dass das Interesse für die Feuerwehr erhalten bleibt und diese Kameradschaft weitergelebt wird. bur

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