KULTUR Vom Reiz des Gegensätzlichen

Weilerbach · Die Kultursaison auf Schloss Weilerbach beginnt. Gleich zu Beginn gibt’s einen Knaller: Saxofon-Musik trifft auf starke Texte.

(utz) Passen lasterhafte Lieder und Balladen von François Villon auf Saxofonmusik aus vier Jahrhunderten Musikgeschichte? Na klar doch, findet Rolf Mrotzek. Der Vorsitzende der Jazz-Initiative Eifel organisiert seit einigen Jahren gemeinsam mit der Schloss-Weilerbach-Gesellschaft Weilerbach die Matineen sonntagmorgens im Festsaal des Schlosses und schwört auf die Kombination von vermeintlich Gegensätzlichem.

Das Konzept: Zwei Ensembles oder Künstler, die man wohl kaum gemeinsam auf einer Bühne vermuten würde, treffen an einem Sonntagmorgen aufeinander. Im Wechsel werden – unterbrochen von einer Pause bei Wein und Gesprächen – Stücke gespielt, wird gelesen, gesungen oder getanzt. Genauso werden es Liedermacherin Claudia Dylla mit ihrem Villon-Programm und das Saxofon-Quartett Saxoforte aus der Vulkaneifel am Sonntag, 14. April, tun. Und dabei wird es eine Überraschung geben, die auch zum Matinee-Konzept gehört: Die Künstler treten gemeinsam auf. „Was sie genau machen, weiß ich nicht. Das sprechen die Künstler unter sich ab“, sagt Mrotzek. Was also Dylla und die vier Saxofonisten zaubern werden? Man darf gespannt sein. Ebenso wie auf die Überraschungseffekte bei den anderen fünf geplanten Matineen.

 Claudia Dylla

Claudia Dylla

Foto: tv/privat
 Saxoforte

Saxoforte

Foto: Saxoforte

Und was gibt’s Neues dieses Jahr? „Etwas ganz Besonderes“, sagt Mrotzek. Und meint damit eine Art von Veranstaltung, wie sie unsere (Ur)-Großväter und -mütter noch kannten. Sie soll erstmals am 26. Mai stattfinden. Gespielt wird Caféhausmusik, man sitzt am Sonntagnachmittag gesellig am Kaffeetisch, trinkt Kaffee und isst Kuchen. Ob das ein Erfolg wird? „Mal schauen“, sagt Mrotzek. Experimentierfreudig sei man ja immer. Dabei sei es egal, welche Art von Kultur man anbiete – „Hauptsache, es ist hochwertig.“

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