Vom Westwall was Neues

DÜREN. (red) In diesen Tagen legt der Eifelverein die neue Ausgabe seines seit nunmehr 80 Jahren erscheinenden Jahrbuchs vor.

Das "Eifeljahrbuch 2007" enthält auf 236 Seiten 42 Beiträge, die informativ und unterhaltsam einen Bogen schlagen von naturkundlichen und -wissenschaftlichen Themen über Kunst und Literatur, Ökonomie und Ökologie bis hin zu volkskundlichen und (heimat-)geschichtlichen Abhandlungen. Den 37 Autorinnen und Autoren gemeinsam ist dabei die Liebe zur Eifel, zu Land und Leuten, die sie mit immer wieder neuen Facetten darzustellen wissen. Naturschutz und Kulturpflege gehören zu den erklärten Zielen des Eifelvereins, und so sind auch zahlreiche Beiträge diesen Aspekten gewidmet. Manfred Knauff beschreibt die Mitwirkung des Eifelvereins am Wegeplan für den Nationalpark Eifel, der Anfang 2007 in Kraft treten soll. Naturschutzverbände und Eifelverein setzen sich, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven, für den Erhalt der Burg Vogelsang ein, die nach dem Abzug der belgischen Streitkräfte in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt ist. Auch hierzu gibt es Informationen. Ähnliches gilt für den 630 Kilometer langen Westwall. Gleich vier Autoren befassen sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit der steinernen Hinterlassenschaft des NS-Regimes, deren Relikte in der Eifel noch zahlreich zu finden sind. Nicht nur der Wandervorschlag 2007 von Hartmut Flothmann, der die Wanderfreunde zu einem kulturhistorischen Streifzug durch das Drei-Maare-Dorf Schalkenmehren einlädt, auch andere Beiträge verlocken dazu, sich vor Ort ein Bild über die angesprochenen Themen zu machen. Berichtet wird unter anderem über die Geoparke, die eine spannende Reise in die Erdgeschichte versprechen. Literarisch Interessierte können rund um Hillesheim auf einer Eifel-Krimi-Wanderung den Spuren von Berndorff & Co. folgen, und im Süden Aachens kann per pedes und Pedale die Trasse der ehemaligen Vennbahn erkundet werden. Aber auch die Unterhaltung kommt nicht zu kurz. Dank der vielseitigen Beiträge aus den Bereichen Kunst und Literatur wird das Eifeljahrbuch zu einer anregenden Lektüre für lange Winterabende. Als Beispiel sei das mit vielen Bildern beeindruckende Künstlerporträt des Monschauer Bildhauers Klaus Gehlen genannt. Weitere Berichte über Maler, die es von nah und fern in die Eifel gezogen hat, bringen im wahrsten Sinne des Wortes Farbe in das Eifeljahrbuch. Aber auch viele amüsante und nachdenkliche Geschichten, Gedichte, Anekdoten und Legenden laden zum Schmökern ein. Das Eifeljahrbuch 2007 mit über 150 Fotos kostet 12,50 Euro und ist über die Hauptgeschäftsstelle Eifelverein, Stürtzstraße 2 bis 6, 52349 Düren, Telefon: 02421/13121, Fax: 02421/13764, E-Mail: post@eifelverein.de und im Buchhandel erhältlich.

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