Vom Zinn zur Figur

JÜNKERATH. (red) Lebendiges Museum: Das Eisenmuseum in Jünkerath bietet während der Sommerferien die Aktion "Formen und Gießen" an. Gezeigt wird der Weg von der Reinzinnstange bis zur fertigen Metallfigur.

Die Eisenverhüttung in der Vulkaneifel reicht bis in die vorgeschichtliche Zeit zurück. Es waren die Kelten, die bereits Eisen im Eifelraum verhüttet und bearbeitet haben. Die Römer führten diese Tradition fort. Dies wird belegt durch zahlreiche Funde in Jünkerath. Im Eisenmuseum werden ausgewählte Exponate der Eisengusskunst und deren technische und künstlerische Entwicklung gezeigt. Seit einigen Jahren wird im Eisenmuseum Jünkerath in der Ferienzeit etwas Besonderes geboten: mit der Aktion "Formen und Gießen" wird das Museum "lebendig". Gezeigt und erläutert wird der Weg von der Reinzinnstange bis zur fertigen Metallfigur. Die Veranstaltung ist Teil des Familienferienprogramms der Urlaubsregion Oberes Kylltal. Zinn unterscheidet sich vom Eisen insbesondere durch einen wesentlich niedrigeren Schmelzpunkt. Es schmilzt schon bei 232 Grad Celsius, während Eisen erst bei 1535 Grad Celsius flüssig wird. Zinn ist daher anders als Eisen, das große und aufwendige Schmelzöfen erfordert, für eine Gießvorführung in einem Museum geeignet. Benutzt wird dafür Reinzinn. Viele Techniken des Formens und Gießens mit Zinn sind dabei ganz ähnlich wie beim Eisen. Termine: dienstags, 27. Juli, 3., 10., 17., 24. und 31. August. Referent ist Museumsbetreuer Erwin Holzer. Die Vorführungen beginnen jeweils um 14 Uhr, und dauern etwa 1,5 Stunden. Der Eintritt für Erwachsene beträgt zwei Euro und für Jugendliche einen Euro. Infos beim Verkehrsverein im Kommunalen Dienstleistungszentrum Stadtkyll, Kirchplatz oder beim Eisenmuseum, Römerwall in Jünkerath unter Telefon 06597/2878 oder 1482.

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