Von Arnika bis Zink

PRÜM. Eine Philosophie hat sich etabliert: Die Bertrada-Grundschule hat das 50. Prümer Grundschulforum veranstaltet. Hochkarätige Referate, ein interessiertes Auditorium und lebhafte Diskussionsrunden – so lautet das seit annähernd zwei Jahrzehnten bewährte Erfolgsrezept.

"Auch unsere Jubiläumsveranstaltung vor vollem Haus eröffnen zu dürfen, macht natürlich besondere Freude", sagte Rektor Klaus Hack beim 50. Prümer Grundschulforum in der Bertrada-Grundschule. Mehr als hundert Besucher waren gekommen, um das Ereignis zu erleben und zu feiern - unter ihnen waren auch Regierungs-Schuldirektorin Margret Meier und Wolfgang Vierbuchen, Leiter der beim Grundschulforum mit der Bertrada-Schule kooperierenden Fachstelle Prüm der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB). "Offenbar haben wir mit unserem Forum so etwas wie eine Marktlücke gefunden und dem Wunsch vieler nach einer Orientierungshilfe im Umgang mit Kindern entsprochen", resümierte Klaus Hack. Er hatte die Veranstaltungsreihe 1988 aus der Taufe gehoben. Sein Dank galt allen, die dazu beigetragen hatten, 50 Grundschulforen zu realisieren und denen, die dazu beitragen werden, die nächsten 50 anzugehen. Margret Meier, zuständige Schulrätin, lobte vor allem den "regen Gedankenaustausch und die ganz besondere Elternarbeit" der Foren: "Ich habe viel gelernt. Was hier geschaffen wurde, gefällt mir, weil es uns alle betrifft. Einfach und verständlich zielt es mitten ins Herz." Einfach und verständlich sprach auch die Referentin des Abends, die im belgischen Eupen lebende Michaela Schumacher-Fank. "Gegen alles ist ein Kraut gewachsen", lautete das Motto ihrer Ausführungen über Pflanzenheilkunde. Dabei erwies sie sich als Expertin mit profundem Wissen, das vorwiegend von der renommierten Freiburger Heilpflanzenschule basiert, aber auch auf vielen praktischen Erfahrungen als Hausfrau, Ehefrau und Mutter. Gegen nahezu alle Beschwerden und Wehwehchen des Alltags wusste Michaela Schumacher-Fank ein probates Natur-Mittel. Von A wie Arnika bis Z wie Zwiebel zeigte sie auf, wie Pflanzen und Blüten als Tee, Tinktur, ätherische Öle oder mildernde Umschläge heilende Wirkung zeigen. Dominierendes Mittel in der Heilpflanzen-Apotheke ist der Tee. Er hilft unter anderem gegen Bauchschmerzen, Husten und Schlafstörungen. Die Referentin plädiert zudem für Rückbesinnung auf das große Heilpotenzial der Natur. Bequemlichkeit und allzu große Chemiegläubigkeit hätten zu unnötigem, bisweilen gefährlichem Pillenkonsum geführt. Vor allem dann, wenn wegen nicht völlig auszuschließender Nebenwirkungen natürliche Mittel nicht nur ebenso gut, sondern möglicherweise sogar besser helfen könnten. Sollten sich indes die Beschwerden nach wenigen Tagen pflanzlicher Behandlung nicht bessern, sei weiteres Vorgehen anzuraten. Michaela Schumacher-Fank will keineswegs chemische Produkte oder den frühzeitigen Gang zum Arzt und dessen Therapie infrage stellen. Die Thematik führte zu einer regen Diskussion. Zu guter Letzt betätigten sich Klaus Hack und Konrektor Arnold Gierten als Rosenkavaliere. Jedem Forum-Besucher überreichten sie eine Teerose und einen Piccolo.

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