Von der Krise profitiert

Prüm · Vor knapp 300 Vertretern der Anteilseigner in der Karolingerhalle in Prüm hat der Vorstand der Volksbank Eifel Mitte den Geschäftsbericht für 2010 präsentiert. Wegen des guten Ergebnisses schüttet das Geldinstitut den Mitgliedern neben einer 5,5 Prozent Dividende noch einen Bonus von einem halben Prozent aus.

Prüm. Die rund 14 300 Anteilseigner der Volksbank Eifel Mitte können sich freuen: Angesichts des guten Geschäftsergebnisses hat die Gesellschafterversammlung beschlossen, für das zurückliegende Jahr eine Dividende von 5,5 Prozent samt einem Bonus von 0,5 Prozent zu zahlen. Macht in der Summe eine Rendite von sechs Prozent. Die auf der Gesellschafterversammlung in Prüm vor rund 300 Vertretern vorgestellten Zahlen im vergangenen Jahr machen dies möglich. "Alles in allem ist unser Geschäftsergebnis sehr gut ausgefallen", sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Nahrings.
Die Bilanzsumme ist um 2,7 Prozent auf 568 Millionen Euro gewachsen. Insgesamt haben die Menschen in der Eifel 434,1 Millionen Euro bei der Bank angelegt. "Je stärker die Krise auf den Finanzmärkten und das fehlende Anliegervertrauen um sich greifen, desto mehr profitieren Banken mit einem genossenschaftlichen Geschäftsmodell", sagt Vorstand Michael Simonis. Nicht umsonst hätten die Vereinten Nationen 2012 zum "Internationalen Jahr der Genossenschaften" ausgerufen, sagt sein Vorstandskollege Rainer Berlingen.
Auf der anderen Seite hat die Bank 363 Millionen Euro an Privatpersonen und Unternehmen verliehen. Elf Millionen mehr als im Jahr zuvor. Die Förderung des Mittelstands sei nach wie vor eine des zentralen Aufgaben der Bank, betont Berlingen.
Insgesamt hat die Volksbank Eifel Mitte im vergangenen Jahr einen Überschuss von 1,66 Millionen Euro erwirtschaftet. Rund 450 000 Euro werden an die Genossenschaftsmitglieder ausgezahlt. Der Rest fließt in die gesetzliche und anderen Rücklagen. Damit erhöht sich das Eigenkapital der Bank auf rund 60 Millionen Euro.
"Wir sehen unsere Bank aufgrund unseres Geschäftsmodells und der Mitglieder- und Kundenphilosophie gut aufgestellt", sagt Berlingen. Man habe die Stürme in der Finanzwelt eindrucksvoll gemeistert und sehe sich in der konservativen Geschäftspolitik bestätigt. Langfristiges Ziel sei es, dass alle 36 000 Kunden auch Anteile an der Bank erwerben.
Sein Vorstandskollege Simonis blickt zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr. Zwar werde allgemein nur mit einem geringen Wirtschaftswachstum von einem Prozent gerechnet, aber man gehe davon aus, das gute Ergebnis auch 2012 ausbauen zu können.
Aktuell plant die Bank einige Investitionen. Für insgesamt rund zwei Millionen Euro soll die Hauptstelle in Gerolstein modernisiert werden. Bis 2013 soll das Projekt abgeschlossen sein.
Ein wichtiger Aspekt ist auch die Unterstützung von Vereinen, Schulen und Projekten in der Region. Im vergangenen Jahr hat die Bank 138 000 Euro für Sponsoring ausgegeben - für die Vorstände ein wichtiges Zeichen, dass die Bank für die Menschen in der Region da sei und fest in der Region verwurzelt ist.Extra

Die Volksbank Eifel Mitte in Zahlen: Insgesamt hat die Bank 14 299 Mitglieder, 663 neue sind im vergangenen Jahr hinzugekommen. Die Genosschenschaftsbank beschäftigt 203 Mitarbeiter, davon sind sieben Auszubildende. 4,8 Millionen Euro werden an Löhnen gezahlt. Die Bank hat 14 Filialen. ch

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