Von Feuerlöschern und Strahlrohren

Fast jedes Kind will irgendwann einmal Feuerwehrmann werden. Wer sich das auch mit acht Jahren noch wünscht, kann in die Jugendfeuerwehr eintreten und dort eine Menge über die Arbeit der Brandschützer lernen.

 Trainieren für den Ernstfall: Die Helfer vom Jugendrotkreuz Mettendorf versorgen bei der Übung einen „verletzten“ Jugendlichen. TV-Foto: Jens Klein

Trainieren für den Ernstfall: Die Helfer vom Jugendrotkreuz Mettendorf versorgen bei der Übung einen „verletzten“ Jugendlichen. TV-Foto: Jens Klein

Neuerburg. (jk) Auf der Wiese des Kindergartens Neuerburg knallt es laut, und eine große Stichflamme steigt in den Himmel. Danach qualmt es mächtig, und man hört Jugendliche schreien. Sie haben beim Grillen nicht richtig aufgepasst und sich nun verletzt. Ganz schnell wählt jemand die Telefonnummer 112 und verständigt die Feuerwehr und den Rettungsdienst. Als die Helfer mit Blaulicht und Sirene eintreffen, dauert es nur noch ein paar Minuten, bis die Verletzten in Sicherheit gebracht sind und das Feuer gelöscht ist.

Mit acht Jahren kann man zur Jugendfeuerwehr



Die Zuschauer klatschen begeistert. Was sich hier abgespielt hat, war nämlich kein Ernstfall, sondern eine Übung. Es hat sich also auch niemand wirklich weh getan. Rund 25 Mitglieder der Jugendfeuerwehren Neuerburg und Mettendorf sowie 15 Helfer vom Jugendrotkreuz Mettendorf präsentierten damit, was sie schon alles gelernt haben.

Unser Kinderreporter Lucky war mit dabei. Die Kinder und Jugendlichen hätten schon wie richtige Profis gearbeitet, sagt Christian Hammes nach der Übung. Er ist Jugendwart bei der Feuerwehr Neuerburg. "Ab acht Jahren ist ein Eintritt in die Jugendfeuerwehr möglich", erklärt Hammes. Acht Jahre später, also mit 16, können Jugendliche auch die Ausbildung zum richtigen Feuerwehrmann beginnen. Zu den ersten richtigen Einsätzen fahren sie dann mit, sobald sie 18 sind. Vorher ist das noch zu gefährlich.

Trotzdem können die Kinder bei der Jugendfeuerwehr schon eine ganze Menge lernen: "Das Löschen ist eigentlich das Schönste für uns", erzählt zum Beispiel der zehnjährige Luca Jakoby. Bei ihren zweiwöchentlichen Treffen beschäftigen sich die jungen Feuerwehrleute aber auch mit vielen anderen Dingen. Sie lernen zum Beispiel eine Menge über Fahrzeuge und Geräte, die bei der Feuerwehr benutzt werden. "Es gibt verschiedene Arten von Fahrzeugen", erklärt Ralf Hormesch (12 Jahre) und nennt Beispiele: Tanklöschfahrzeuge, Rüstwagen und Einsatzleitwagen. Die einzelnen Autos sind unterschiedlich ausgestattet (siehe Extra).

Extra Fahrzeuge: Bei der Feuerwehr kommen viele Fahrzeuge mit verschiedenen Funktionen und unterschiedlicher Ausrüstung zum Einsatz. Hier einige Beispiele: Das Tanklöschfahrzeug verfügt über einen großen Löschwasserbehälter. Damit kann ein Feuer auch bekämpft werden, wenn kein Hydrant in der Nähe ist. Das sind die Wasseranschlüsse, an die normalerweise die Schläuche der Feuerwehr angeschlossen werden. Rüstwagen sind Fahrzeuge, die mit viel Werkzeug und Geräten ausgestattet sind. Damit können zum Beispiel bei Verkehrsunfällen eingeklemmte Personen befreit werden. Im Einsatzleitwagen wird der Einsatz vom Einsatzleiter organisiert und kontrolliert. Deshalb befinden sich darin meistens Funkgeräte und Nachschlagewerke. (jk)

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