Von Nordeifel bis Westerwald: Mehr Geld für Naturparks gefordert

Stromberg/Prüm · Der Naturpark Nordeifel will sich mit den anderen Parks in Rheinland-Pfalz in die Beratungen zum Landeshaushalt 2016 einbringen. Um die Position der Parks zu stärken, haben die Vorsitzenden der acht rheinland-pfälzischen Einrichtungen Forderungen an die Regierung formuliert.

 Die Vorsitzenden der rheinland-pfälzischen Naturparks fordern mehr finanzielle Unterstützung vom Land. Foto: Naturpark

Die Vorsitzenden der rheinland-pfälzischen Naturparks fordern mehr finanzielle Unterstützung vom Land. Foto: Naturpark

Stromberg/Prüm. Die Vorsitzenden der rheinland-pfälzischen Naturparks fordern eine angemessene Finanzierung für die Naturparks. Die Geschäftsführer befürchten, dass durch die Einrichtung des neuen Nationalparks Hunsrück-Hochwald die Finanzierung ins Hintertreffen geraten könnte.
Die Naturparks-Chefs haben sich in Rheinland-Pfalz im Walderlebniszentrum Soonwald getroffen und über die finanzielle Ausstattung ihrer Einrichtungen und die zukünftige Zusammenarbeit gesprochen.
Anne Stollenwerk, die Geschäftsführerin des Naturparks Nordeifel in Prüm, sagt, die Parks seien "Vorbildlandschaften und unverzichtbare Erholungsräume, in denen das Naturerleben sowie die Bewahrung und Entwicklung von Natur und Landschaft im Vordergrund stehen".
Die Regierung in Mainz hat für die Parks, die rund ein Drittel der Landesfläche abdecken, mehrere Aufgabenfelder vorgesehen, darunter Landschaftspflege, Umweltbildung und Unterstützung des Naturschutzes bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt. Weitere Aufgaben sind die Förderung eines nachhaltigen Tourismus und der Regionalentwicklung.
Diese Dinge müssen finanziert werden. Die im aktuellen Doppelhaushalt eingestellte Förderung der Geschäftsstellen "ist jedoch seit 1984 unverändert, und auch die zur Verfügung stehenden Projektmittel reichen nicht aus, um die in Abstimmung mit dem Land aufgestellten Handlungsprogramme umzusetzen", formuliert Stollenberg die Forderungen nach mehr finanzieller Unterstützung.
Die Vorsitzenden verlangen, dass sich die gestiegenen Anforderungen auch in der Gesamtfinanzierung durch das Land niederschlagen. Der Verband Deutscher Naturparks stellt fest, dass diese in ihren Regionen bereits seit Jahrzehnten Aufgaben wahrnehmen würden, die jetzt auch im Nationalparkprogramm enthalten sind. Um sich zukünftig mehr politisches Gehör im Land zu verschaffen, haben sich die Naturpark-Vorsitzenden auf einen regelmäßigen Austausch untereinander verständigt. Als Sprecher wurde für die nächsten zwei Jahre der Vorsitzende des Naturparks Rhein-Westerwald, Carl Fürst zu Wied, gewählt. red

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