Von "Traum" bis "Größenwahn": TV-Leser diskutieren über Bit-Galerie

Bitburg · Während der Sinn des Neubaus angezweifelt wird, sind sich alle einig, dass die Bauernmarkthalle erhalten bleiben soll. Das ist Stand der Debatte unserer Leser.

 Die Rückseite der Bit-Galerie: Das wäre die Ansicht vom Beda-Platz. Grafik: ATP

Die Rückseite der Bit-Galerie: Das wäre die Ansicht vom Beda-Platz. Grafik: ATP

Foto: (e_bit )

Bitburg (scho) Die Bit-Galerie bewegt die Menschen, obwohl sie noch lange nicht gebaut ist. Aber die Idee eines Einkaufszentrums am Südende der Fußgängerzone spaltet seit der ersten Präsentation 2009 die Bevölkerung in Befürworter und Gegner. Kalt lässt das Thema kaum einen.
Auch auf unserer Facebook-Seite "Volksfreund Bitburg" wird das Thema diskutiert. Während die einen zur Bit-Galerie sagen: "Das wäre ein Traum" (Anja Becker) oder "Das wäre echt klasse" (Nicole Schausten), kommt von der anderen Seite: "Braucht kein Mensch" (Siggi Betzen) oder ganz schlicht: "Größenwahn!" (Lars Scholz). Während die Befürworter darauf bauen, dass eine Galerie mehr Kunden in die Stadt zieht, wovon auch die übrigen Geschäfte profitieren, befürchten die Gegner, dass dann die Fußgängerzone ausblutet.
Hinzu kommt: Die Galerie wird genau auf dem Grundstück geplant, auf dem die Bauernmarkthalle steht, in der 13 Direktvermarkter ihre Produkte anbieten. Mit Beginn der Bauarbeiten wird damit Schluss sein. Die Galerie-Macher wollen eine Markthalle in den Neubau integrieren - und zwar zum Beda-Platz hin mit Möglichkeit, zum draußen Sitzen.

Simone Zimmer: "Wir kaufen schon seit vielen Jahren fast wöchentlich in der Bauernmarkthalle ein. Hauptsächlich unsere Eier, aber auch die köstlichen Kuchen der Landfrauen immer wieder sehr gerne. Auch die Metzgerei haben wir für uns entdeckt. Wir würden uns wünschen, dass auch während und vor allem nach dem Bau der Galerie eine Chance besteht, dieses Angebot aufrecht zu erhalten. In anderen Städten gibt es das auch. Vor allem die Kleinmarkthalle in Frankfurt ist interessant."

Gerd Densing: "Ob sich Direktvermarkter in einer Markthalle in der Galerie ansiedeln, kommt auf die Höhe der Miete an. Die dürfte bei dem neuen Projekt aber wohl nicht gerade niedrig sein."

Eva Kilic: "Wozu Einkaufspaläste in Bitburg? Ob Bekleidung, Schuhe, Drogerie- oder Supermärkte: Ich finde das überflüssig. Davon gibt es schon genug in unserer Stadt. Man sieht doch, wie viele Ladengeschäfte hier leer stehen - manche seit Monaten und Jahren. Da es hier aber noch nicht einmal einen ordentlichen Wochenmarkt gibt, ist es umso wichtiger, dass uns wenigstens die Markthalle erhalten bleibt. Denn immerhin ist die dort angebotene Ware frisch, wird größtenteils direkt vom Erzeuger angeboten und ist obendrein preiswert. Wie man sieht, werden Ladengeschäfte in einem Einkaufscenter nur von größeren Firmen angemietet, denn die dortigen Mieten sind für einen Einzelhändler oft nicht tragbar. Schade, Spezialgeschäfte gibt es fast nicht mehr und das, was davon noch übrig ist, wird dann wohl auch noch verschwinden."

Wolf Fandel: "Ein Einkaufszentrum mit einer Markthalle passt für mich nicht zusammen. Und die Galerie passt nicht nach Bitburg. Vor allem: Wo soll die Bauernmarkthalle während der Bauzeit hin? Der alte Edeka wäre die Lösung - auch auf Dauer, wenn die Bit-Galerie denn irgendwann tatsächlich kommt. Oder schafft es das Gespenst Bit-Galerie schon vorher, alle Geschäfte aus Bitburg zu vertreiben?"

George Marquet: "Das wird einfach nicht funktionieren. Und ein Shopping-Center, das leer steht, braucht auch niemand. Meiner Ansicht nach wäre es besser gewesen, mal einen richtigen Bauernmarkt zu fördern, statt dieser Galerie. Aber für eine Bauernmarkthalle gib es ja dank der wahnsinnig vielen - wie ich finde - sinnlosen Bauprojekte in Bitburg keinen Platz mehr. Wenn die Bauernmarkthalle kaputtgemacht wird, wird wieder ein Stück Kultur verschwinden."
Was ist Ihre Meinung zur Idee eine Markthalle in die Bit-Galerie zu integrieren? Schreiben Sie uns Ihre Meinung in wenigen Sätzen an eifel@volksfreund.de

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